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Tyler "Ninja" Blevins ist der bekannteste Twitch-Streamer.

Foto: Getty/Mille

Videospiele spielen und dabei Millionen verdienen – ein Traum vieler Jugendlicher, der dank Twitch im Jahr 2019 realisierbar ist. Auf der Streamingplattform von Amazon kann sich jeder beim Spielen oder bei anderen jugendfreien Aktivitäten zeigen. Rund 2,2 Millionen Streamer gibt es, circa 140 Millionen User schalten jeden Monat ein. Tyler "Ninja" Blevins ist der bekannteste Protagonist. Der US-Amerikaner, der wöchentlich seine Haarfarbe ändert, verdiente mit seinen Streams 2018 rund zehn Millionen Dollar. Mittlerweile hat er Sponsoren wie Red Bull oder Uber Eats hinter sich. Bei seinen Streams füllt Blevins ganze Fußballstadien – Zehntausende fiebern dann mit, wenn er Fortnite oder Apex Legends spielt.

Alleinunterhalter ...
Ninja

Monatliche Kosten fallen im Gegensatz zu Netflix und Co bei Twitch nicht an. Die Streamer verdienen Geld durch Spenden von Zusehern oder Abonnements. Damit kann man sich Vorteile erkaufen, wie etwa spezielle Emotes, also maßgeschneiderte Emojis, oder die direkte Interaktion mit dem Streamer über den Chat. Während die Entertainer ihr Programm durchziehen, können sie zugleich auf die Fragen ihrer Zuseher eingehen. Und die gibt es zur Genüge. Bei den prominentesten Streamern trudeln Nachrichten im Sekundentakt ein, bei weniger bekannten Usern ist es dann schon gemütlicher.

... E-Sports ...
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E-Sports und Bob Ross

Nicht nur Unterhaltungskünstler haben auf Twitch einen Fixplatz, sondern auch E-Sports. Das kompetitive Gaming mit Spielen wie Counter Strike, League of Legends und Overwatch wird auf der Streamingplattform übertragen. Mehr als 1,1 Millionen Zuseher schalten dann schon einmal ein, wenn sich die Athleten der Neuzeit bei einer Shooter-Auseinandersetzung virtuell bekriegen.

und Bob Ross auf Twitch.
Bob Ross

Zumindest eine Gemeinsamkeit hat das traditionelle Fernsehen dann doch mit Twitch. Der mittlerweile verstorbene US-Künstler Bob Ross hilft mit seiner sanften Stimme und vorsichtigen Pinselstrichen Menschen auf der Streamingplattform beim Einschlafen. Erstmals tauchte der Fernsehklassiker Joy of Painting dort 2015 auf. Damals wurden alle 403 Episoden hintereinander gestreamt. Die Begeisterung der Zuseher war dermaßen groß, dass Ross nun täglich "happy little accidents" auf Twitch begeht. (Daniel Koller, 27.3.2019)