Wien – 7,8 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher greifen täglich zum STANDARD, sagt die Donnerstag veröffentlichte Media-Analyse (MA). Das ist der bisher höchste MA-Wert in der mehr als 30-jährigen Geschichte der Zeitung. Für das Gesamtjahr 2017 hat die Media-Analyse dem STANDARD 6,5 Prozent Reichweite ausgewiesen.
Die Schwankungsbreite bei 7,8 Prozent Reichweite liegt bei plus/minus 0,4 Prozentpunkten. Die Media-Analyse erhebt mit jährlich 15.075 Interviews bei Menschen ab 14 Jahren die Nutzung von Zeitungen und Zeitschriften, gedruckt und als E-Paper.
"Mit nun 7,8 Prozent Reichweite wächst der STANDARD auch in Print stark. Schön, dass unser anspruchsvoller Qualitätsjournalismus auf immer größeres Interesse stößt", sagt STANDARD-Chefredakteur Martin Kotynek: "Wir danken unseren Leserinnen und Lesern von Herzen."
Die Zeitungsreichweiten 2018 im Überblick:
Das Auf und Ab der Zeitungsreichweiten
Die "Kronen Zeitung" ist mit 27,2 Prozent national weiterhin weitaus größte österreichische Tageszeitung – sie verlor gegenüber 2017 statistisch signifikant zwei Prozentpunkte Reichweite. Signifikant meint: statistisch aussagekräftig und größer als die Schwankungsbreite.
Signifikant ging auch die nationale Reichweite der Nummer zwei zurück: Die Gratiszeitung "Heute" verlor im Jahresvergleich einen Prozentpunkt auf 11,6 Prozent nationale Reichweite.
Die "Kleine" Zeitung", Nummer drei der nationalen Reichweitencharts, verlor signifikant 0,7 Prozentpunkte auf nun 9,8 Prozent bundesweit. Die "Kleine" verlor auch in ihrem Stammbundesland Steiermark signifikant 5,3 Prozentpunkte auf nun regional 41,5. In Kärnten blieb sie stabil.
Die Gratisausgabe von "Österreich" heißt seit Ende Juni 2018 "Oe24", die Kaufversion weiterhin "Österreich". Für die (ausgewiesene) Kombination der beiden Titel gibt es daher keinen Vergleichswert 2017.
Signifikant nationale Reichweite zulegen konnte DER STANDARD – um 1,3 Prozentpunkte auf nun 7,8.
Bewegung am Wochenende
Die nationale Wochenendreichweite des STANDARD (Samstagausgabe) stieg signifikant um einen Prozentpunkt auf 7,7 Prozent; jene der "Presse" (Sonntag) blieb stabil bei 4,6 Prozent.
Die Reichweiten von "Krone" und "Kleiner" am Wochenende sanken signifikant auf nun 33,4 (-2,6) beziehungsweise 10,2 (-0,7). Der "Kurier" hält am Wochenende bei 9,1 Prozent Reichweite, "Österreich" bei 6,6 Prozent bundesweit.
Die Zeitungsreichweiten in Wien
In Wien veränderte sich nur die Reichweite der "Kronen Zeitung" signifikant, seit den 2010er Jahren Nummer zwei in der Hauptstadt hinter der Gratiszeitung "Heute". Die "Krone" verlor in Wien 2,6 Prozentpunkte auf 22,2 Prozent.
Das Auf und Ab der Magazine
Der "Falter", von der Media-Analyse unter Magazine eingeordnet, legte signifikant um 0,7 Prozentpunkte auf 2,6 Prozent national zu. Er ist der einzige Titel mit statistisch aussagekräftigem bundesweitem Zugewinn unter den von der MA ausgewiesenen Magazinen.
Signifikant verloren hat der "Trend" (minus 0,5 auf 1,2 Prozent national) aus der VGN. Aus dem Hause Red Bull gaben das größte (monatliche) Kaufmagazin "Servus in Stadt und Land" (minus 1,2 auf 11,4) und "Red Bulletin" (minus 0,8 auf 8,7) nach. Die Red-Bull-Media-House-Kombi verlor ebenfalls signifikant 1,8 Prozentpunkte auf nun 21,4 Prozent nationale Reichweite.
Die VGN (früher: Verlagsgruppe News) weist erstmals eine kombinierte (und kumulierte, also um Doppelleser bereinigte) Reichweite aus – sie erreicht 27,5 Prozent der Bevölkerung ab 14 Jahren.
VGN-Titel "Gusto" verlor signifikant 0,9 Prozentpunkte auf nun 6,6 Prozent, Verlagskollegin "Auto Revue" 0,6 Prozent auf 4 Prozent nationale Reichweite. Konkurrent "Alles Auto" gab ebenfalls 0,6 Prozentpunkte auf 2,6 nach.
Regionale Wochenzeitungen: RMA sinkt
Auch bei den regionalen Wochenzeitungen verlieren die Großen: Die mehr als 120 Wochenblätter der RMA halten nun bei gemeinsam 47,5 Prozent nationaler Reichweite, 2,2 Prozent weniger als vor einem Jahr.
Die wöchentliche "NÖN" ("Niederösterreichische Nachrichten) kommt national auf (stabile) 6,8 Prozent Reichweite, im Stammbundesland auf 31,9 Prozent.
E-Paper-Nutzung steigt deutlich
Seit 2016 fragt die Media-Analyse nach der – zumindest gelegentlichen – Nutzung von E-Papers (das sind keine täglichen Reichweiten): Die Nutzung von E-Papers ingesamt stieg von 19,1 Prozent 2016 auf 23 Prozent 2018. Mindestens eine Zeitung oder Zeitschrift parallel als Printprodukt und als E-Paper nutzten 2016 zwölf Prozent, 2018 wurden daraus 13,8 Prozent. Ausschließlich als E-Paper nutzten 2016 7,1 Prozent zumindest eine Zeitung oder ein Magazin. 2018 lag der Wert bei 10,3 Prozent.
Seit dem zweiten Halbjahr 2017 leitet die Media-Analyse ihre Reichweitenabfrage ein mit:
Ab 2019 wird diese Frage noch einmal präzisiert, erklärte Geschäftsführerin Petra Roschitz am Donnerstag bei der Präsentation der Ergebnisse 2018. Sie lautet künftig:
(fid, 28.3.2019)