Profifußballer erkranken deutlich häufiger an der unheilbaren Nervenkrankheit ALS (Amyotrophe Lateralsklerose bzw. Lou-Gehrig-Syndrom) als der Durchschnitt, italienische Profifußballer sogar sechsmal häufiger. Das geht aus einer Studie von Ettore Beghi und Elisabetta Pupillo vom medizinischen Institut Mario Negri in Mailand hervor.

Die Wissenschafter untersuchten auf der Basis von Panini-Stickeralben aus den Jahren 1959 bis 2000 die Vita von 23.875 Fußballern aus den Profiligen Serie A, B und C. In diesem Zeitraum erkrankten 32 dieser Fußballer an ALS, einer nicht heilbaren degenerativen Erkrankung des motorischen Nervensystems.

Am häufigsten betroffen sind Mittelfeldspieler, die doppelt so häufig wie Stürmer erkrankten. Fußballer erkranken zudem in jüngeren Jahren als der Rest der Bevölkerung, berichtete Beghi. Experten vermuten, dass belastende Faktoren wie Dopingsubstanzen, Traumata oder Giftstoffe zur Pflege der Fußballplätze die erhöhte Krankheitsneigung erklären. (sid, 28.3.2019)