Mit der Geschichte eines umgekehrten Exorzismus gelang Tim Burton der internationale Durchbruch als Regisseur. Denn Beetlejuice sollte die Lebenden vertreiben, nicht die sympathischen Geister. Burton ist in seinen Filmen gern auf der Seite des Schrägen, Morbiden und der Außenseiter der Gesellschaft: Ob es ein mörderischer Barbier in der Musical-Verfilmung "Sweeney Todd" ist oder ein verunsicherter, junger Mann mit Scherenhänden, ein verkannter Regisseur in "Ed Wood" oder eine untote Braut in "Corpse Bride". Burtons visueller Stil ist unverkennbar, und auch an seinen Lieblingsschauspielern – allen voran Johnny Depp – hält er seit vielen Jahren fest. Abgerundet werden die Werke meist von Danny Elfmans Filmmusik.

Nun ist Burtons neuestes Werk, die Realverfilmung des Disney-Klassikers "Dumbo" in den Kinos. Die Kritiken fallen gemischt aus. Während die "New York Times" noch sagt, das "Burton etwas, das einfach nur ein weiteres Remake hätte sein können, in etwas komplett anderes und unerwartetes verwandelte", ist der "Guardian" ganz anderer Meinung. Großteils regiere die Langeweile, die Geschichte sei unnötig kompliziert erzählt und in die Länge gezogen. Und auch im STANDARD heißt es: "Burtons Sinn fürs Schräge und Schiefe zeigt sich in dem opulenten Bombast des Films nur phasenweise."

Welcher dieser Filme, bei denen Burton Regie führte, mögen Sie am liebsten?

Was schätzen Sie an Burtons Stil? Welche Szene ist unvergesslich? Und wie hat Ihnen sein neuester Film, "Dumbo", gefallen? (aan, 1.4.2019)