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2017 besuchten weltweit erstmals gleich viele Mädchen wie Burschen die Schule.

Foto: reuters/Eric Gaillard

Der Gender-Gap ist geschlossen – zumindest was primäre und sekundäre Bildung angeht. Weltweit kamen im Jahr 2017 auf 100 Buben, die eine Volks- oder Mittelschule besuchten, theoretisch 99,96 Mädchen. Im Jahr 1970 stand das Verhältnis noch 100 zu 79. Das zeigen Daten der UN-Organisation Unesco.

Besonders stark hat sich die Genderparität in Afghanistan angeglichen (von 17 auf 65 Mädchen pro 100 Buben), in Tansania (63 auf 102) und in den am wenigsten entwickelten Ländern (LDC) der Welt (von 58 auf 94).

97 Prozent der Buben können lesen

Das heißt natürlich nicht, dass alle Kinder weltweit in den Genuss von Schulbildung kommen. Zwischen 2013 und 2017 haben 85 Prozent aller Burschen und Mädchen die primäre Schulbildung, also die Volksschule, abgeschlossen. Das ist zwar ein starker Anstieg – 1990 waren es noch 75 Prozent –, heißt aber gleichzeitig, dass jedes siebte Kind keinen Grundschulabschluss hat und deshalb oft nicht richtig lesen, schreiben und rechnen kann.

Aber auch der Analphabetismus ist langsam, aber sicher am Aussterben: Konnten im Jahr 2000 noch 786 Millionen Erwachsene nicht lesen und schreiben, waren es 2017 "nur noch" 750 Millionen. Unter den unter 24-Jährigen gibt es Analphabetismus weltweit kaum noch: Im vorletzten Jahr wussten nur drei Prozent der Jugendlichen (102 Millionen weltweit) mit Buchstaben nichts anzufangen. (red, 2.4.2019)