Houston/Moskau – Zwei US-Astronauten sind aus der Internationalen Raumstation ISS ausgestiegen, um bei einem Außeneinsatz Batterien an der Außenwand austauschen. Der Einsatz von Christina Koch und Nick Hague wurde für rund sechseinhalb Stunden veranschlagt, wie die US-Raumfahrtbehörde NASA meldete.

Ursprünglich war geplant gewesen, diesen von zwei Frauen ausführen zu lassen, was nach all der langen Zeit im Orbit erstaunlicherweise eine Premiere und damit ein Stückchen Raumfahrtgeschichte gewesen wäre. Doch scheiterte die Umsetzung der Idee an einem höchst banalen Umstand: Es standen nicht genügend Raumanzüge in passender Größe zur Verfügung.

Die Astronautin Anne McClain sei seit ihrer Ankunft auf der ISS rund fünf Zentimeter gewachsen und benötige nun ein Raumanzug-Oberteil in der gleichen Größe wie Koch, hieß es. Bis zur Außenmission war aber nur ein Modell in dieser Größe einsatzbereit. So übernahm Hague den Einsatz. Er hatte bereits in der vergangenen Woche mit McClain bei einem ähnlichen Außeneinsatz neue Lithiumionen-Batterien angebracht.

Es ist nicht ungewöhnlich, dass Raumfahrer in der Schwerelosigkeit an Größe zulegen. Weil die Bandscheiben im All nicht so stark belastet werden wie auf der Erde, kann sich die Wirbelsäule ausdehnen. Zurück auf der Erde finden die Raumfahrer in der Regel allmählich wieder zu ihrer Ursprungsgröße zurück. (APA, red, 29. 3. 2019)