Auch Rapid-Kapitän Stefan Schwab bekommt sein Fett weg und wird kritisiert.

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Gut gespielt, klar gewonnen, Tabellenführung übernommen: Für Rapid hat die Bundesliga-Qualifikationsgruppe wunschgemäß begonnen. Das 3:0 gegen eine schwache Admira stärkte zudem das Selbstvertrauen im Hinblick auf das Cup-Halbfinale beim LASK am Mittwoch. Mit den Linzern wartet da aber ein ganz anderer Brocken.

"Wir haben nach vorne und nach hinten sehr kompakt agiert, das war der Schlüssel für den Erfolg. Wir hoffen, dass uns der noch eine Brust dazu gibt, aber wir dürfen das Spiel nicht zu hoch bewerten. Am Mittwoch erwartet uns eine ganz andere Qualität", sagte Kapitän Stefan Schwab.

Die Linzer sind Salzburgs einziger verbliebener Titelkonkurrent und treten in Pasching als Favorit an. "Der LASK ist eine harte Nuss auswärts, aber bei uns geht der Pfeil im Frühjahr nach oben. Wir haben genug Selbstvertrauen, trauen uns zu, den LASK zu besiegen", sagt Schwab.

Protest der Ultras

Coach Dietmar Kühbauer hatte seine Elf rein auf die Admira vorbereitet, erst danach wechselte der Fokus auf den LASK, der am Sonntag in der Liga beim WAC gastierte. "Der LASK ist keine große Unbekannte. Sie sind unangenehm für jede Mannschaft, weil sie gutes Pressing spielen", sagte Kühbauer.

Sein Team muss sich nicht verstecken, holte 2019 zehn von 15 möglichen Punkten und kam im Cup weiter. "Es ist natürlich so, dass ich sehr zufrieden bin, auch weil der Druck für die Mannschaft nicht der Kleinste war", sagte Rapids Trainer. Eine neuerliche Enttäuschung nach dem Verpassen der Meistergruppe blieb ihm erspart.

Vom Druck ließen sich die Wiener genauso wenig aus der Bahn werfen wie von einem Fanprotest. Der Großteil der Block-West-Abonnenten war erst zur zweiten Hälfte auf der Tribüne erschienen. "Es war nicht irritierend", sagte Schwab. Und Strebinger ergänzte: "Das hat uns eigentlich nicht berührt."

Zuvor hatte der harte Kern der Rapid-Fans zudem entschieden, Schwab in der Quali-Runde nicht mit der Block-West-Binde spielen zu lassen. "Sie sind der Meinung, dass wir nicht damit spielen sollen, weil wir nicht im oberen Playoff sind. Damit ist die Geschichte erledigt", klärte Schwab auf.

"Auf Initiative der aktiven Fanszene hat Ehrenkapitän und Rekordspieler Steffen Hofmann, als auch seine Stellvertreter bzw. Nachfolger, großteils diese Schleife getragen, um den üblicherweise großartigen Support des 12. Mannes auch dadurch symbolisch zu dokumentieren. Nach dem enttäuschenden Grunddurchgang der aktuellen Saison ist es allerdings der Wunsch jener Fanszene, dass der jeweilige Kapitän – und hier geht es nicht um Einzelpersonen, sondern die Mannschaft als Gesamtes – dies nicht mehr tut, um den Unmut über die aktuelle sportliche Situation in der Bundesliga zum Ausdruck zu bringen. Daher wird der jeweilige Kapitän, der nominell seit 2017 und weiter völlig unbestritten Stefan Schwab ist, mit einer neuen Schleife mit Rapid-Wappen das Amt des Spielführers ausüben", heißt es vonseiten Rapids. (APA, red, 31.3.2019)