Proteste von Tierschützern vor der Wiedereröffnung der Bahn.

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Auf der Bahn im Santa Anita Park in Arcadia soll im November der renommierte Breeders' Cup über die Bühne gehen.

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Die Fesseln sind Schwachstellen der Galopprennpferde, zumal bei Überlastung und mangelhafter medizinischer Betreuung.

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Arcadia – Nur drei Tage nach Wiederaufnahme der Rennen auf der Galopprennbahn im Santa Anita Park in Arcadia, Kalifornien, musste ein weiteres Pferd nach einem Sturz eingeschläfert werden. Es war bereits der 23. Todesfall in rund drei Monaten. Der Rennbetrieb war seit dem 5. März für drei Wochen unterbrochen worden, um die Ursache für die vielen Unfälle zu finden. Am Sonntag hatte sich der Wallach Arms Runner im mit 100.000 Dollar dotierten Simeon Stakes am rechten Vorderbein verletzt, war gestürzt und durch ein nachkommendes Pferd niedergetrampelt worden.

Die Bahnbetreiber der Stronach Group um Präsidentin Belinda Stronach wiesen auf eine bestandene Sicherheitsüberprüfung durch unabhängige Experten hin. Vordergründig wurde eine längere Trockenheit für die Gefährlichkeit des Sandgeläufs verantwortlich gemacht.

Tierschützer protestieren

Tierschützer verweisen allerdings auf massive Missstände im Galopprennsport – nicht von ungefähr. Santa Anita wurde erst wieder für den Rennbetrieb freigegeben, nachdem mit der Organisation der kalifornischen Vollblutzüchter eine Beschränkung des Einsatzes von Schmerzmitteln und anderer Medikamente vereinbart worden war. Zudem wurden die vorgeschriebenen medizinischen Kontrollen auch auf Pferde ausgeweitet, die nicht zu Rennen angemeldet wurden.

Der Austrokanadier Frank Stronach hatte vor 20 Jahren die 1934 eröffnete Anlage im San Gabriel Valley nahe Los Angeles übernommen. Am 1./2. November soll hier zum zehnten Mal der Breeders' Cup über die Bühne gehen. (sid, lü, 2.4.2019)