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Die Mitarbeiter kritisieren, dass Google bloß Konservativen zuspielen möchte, anstatt echte Experten zu engagieren.

Foto: reuters/wiegmann

Vor etwa einer Woche hat Google einen externen Beirat für KI-Projekte vorgestellt. Die Idee dahinter sei laut dem Unternehmen, die Transparenz und Googles Verantwortung bei der Schaffung von Software, die auf Künstlicher Intelligenz (KI) beruht, zu steigern. Der Beirat, der Advanced Technology External Advisory Council heißt, besteht in Teilen aus bekannten Experten im Bereich der KI-Forschung, wie "The Verge" berichtet. Jedoch sind auch Mitglieder dabei, die aus Sicht der Google-Mitarbeiter nicht in den Beirat gehören. Etwa Kay Coles James, Präsidentin der konservativen und politisch einflussreichen Denkfabrik Heritage Foundation.

Kritik an Google

Auch auf sozialen Medien gab es Protest: Dort wurde kritisiert, dass Google eher Konservative versorge, anstatt echte Experten um Rat zu fragen. Auch intern gibt es innerhalb der Firma Kritik. In internen Foren werde laut "The Verge" James als intolerant bezeichnet, die "Heritage Foundation" für ihre Ansichten bei Klimawandel, Immigration und vor allem Rechten für Menschen aus der LGBTQ+ -Community kritisiert.

Google biete Personen wie James eine von dem Unternehmen legitimierte Plattform – obwohl sie nicht darüber zu entscheiden habe, wie die Technologie in die Welt gesetzt wird, heißt es. Die Heritage Foundation lobbyiert gegen Gesetzesentwürfe, die LGBTQ+-Diskriminierung eindämmen sollen. Präsidentin Kay Coles James schrieb auf Twitter, dass "mächtige Nationen" die "radikale Neudefinition von Geschlecht pressieren".

Bericht nach Treffen

Mitarbeiter befürchten unter anderem, dass KI einen negativen Effekt auf historisch diskriminierte Minderheiten haben könnte. Google will, dass der Beirat sich zunächst vier Mal trifft. Später wird ein Bericht über das Ergebnis dieser Meetings erstellt. (red, 2.4.2019)