Marina Hanke ist die Einzige, die Vorsitzende der Wiener SPÖ-Frauen werden will.

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Renate Brauner legt nach der Funktion der Finanzstadträtin auch die der Frauenvorsitzenden in Wien nieder.

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Wien – Vor rund einem Jahr hat Renate Brauner (SPÖ) ihren Job als Finanzstadträtin abgegeben. Doch schon mit der Wahl von Michael Ludwig zum Parteichef der Wiener Roten im Jänner 2018 war klar, dass Brauner den Posten räumen wird. Abgelöst wurde sie in der Stadtregierung vom ehemaligen Geschäftsführer der Wien Holding, Peter Hanke (SPÖ).

Nun verabschiedet sich Brauner, die nach ihrem freiwilligen Abgang aus der Stadtregierung einen Job als Beraterin für Daseinsvorsorge und Kommunalwirtschaft in Wien erhielt, auch von ihrer Funktion als Vorsitzende der Wiener SPÖ-Frauen. Am Samstag wählen die roten Frauen bei ihrer Jahreskonferenz unter dem Motto "Immer für die Frauen! Gestern, heute und morgen" Brauners Nachfolgerin.

Hanke will starke Frauenorganisation

Einzige Kandidatin ist die Junggemeinderätin Marina Hanke, nicht verwandt mit Peter Hanke. Sie verkündete am Montag ihre Bewerbung auf Facebook. "Frauenpolitisch erleben wir zurzeit einen Backlash: die schwarz-blaue Bundesregierung kürzt bei Frauenförderung, ihr Sozialabbau trifft vor allem Frauen, und sie wollen uns unser Selbstbestimmungsrecht über unseren Körper nehmen", schreibt die 28-Jährige: "Da müssen wir als Feministinnen stark dagegenhalten. Da braucht es eine starke sozialdemokratische Frauenorganisation."

Dem Vernehmen nach soll Brauner Hanke als neue Chefin der roten Frauen vorgeschlagen haben. Allerdings hieß es bis zuletzt, dass die junge Floridsdorferin nicht die ungeteilte Zustimmung innerhalb der Partei habe.

Hanke begann ihre politische Laufbahn 2005 in der Sozialistischen Jugend Wien, wo sie 2012 zur Vorsitzenden gewählt wurde. Seit 2013 ist sie Bezirksrätin in Floridsdorf. Nach der Wien-Wahl im Jahr 2015 zog die studierte Politikwissenschafterin als Abgeordnete in den Wiener Gemeinderat ein. (Oona Kroisleitner, 2.4.2019)