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"Es ist ja nicht das österreichische Mietrecht", sagen sich die Studienanfänger am Institut für Raketenwissenschaften manchmal, um sich aufzumuntern. Also: möglicherweise. Wahr ist, dass die Komplexität des heimischen Mietrechts schier unendlich erscheint – weil laufend am Wohnrecht herumgedoktert wird, es aber immer noch unantastbare Mietverträge gibt aus der Zeit, als Neil Armstrong den Mond betrat. Das ist demnächst 50 Jahre her. Viele Dutzend Novellen hat das Land seither gesehen. Mietrechts-Know-how für ein ganzes Universum!

"Universalmietrecht" hieß dann folgerichtig auch der Entwurf der SPÖ im Jahr 2014. Er liegt noch im Parlament. Angesichts des herrschenden Lagezuschlagschaos im vor kurzem 25 Jahre alt gewordenen Richtwertsystem trauert ihm mittlerweile wohl auch der eine oder andere Vermieter nach. Längst wäre ein neues Mietrecht fällig, das etwa auch Einfamilienhäuser umfasst. Es wäre ein großer Schritt für die Menschheit in Österreich. (Martin Putschögl, 5.4.2019)