"Borderlands 3" wird für sechs Monate exklusiv im Epic Games Store angeboten. Wütende Steam-Nutzer laufen nun Sturm gegen den Deal.

Foto: Borderlands 3

Borderlands 3 wird nach Release am 13. September exklusiv für sechs Monate im Epic Games Store angeboten. Um ihren Unmut kundzutun, haben deswegen Steam-User angefangen, vergangene Spiele von Entwickler Gearbox mit schlechten Bewertungen zu bombardieren. Tausende negative Rezensionen wurden hinterlassen, um sich über den Exklusivdeal mit Epic Games zu beschweren.

Borderlands

Mittelfinger und "Epic Fail"

In den Kommentaren wird dem Hersteller der Mittelfinger gezeigt oder der die Zusammenarbeit als "Epic Fail" tituliert. Ein User schreibt etwa, dass Borderlands 2 gut ist, der neueste Ableger jedoch nicht gekauft wird. "Gekaufte Exklusivtitel sind der größte Krebs. Nieder mit Epic Games", ärgert sich der Nutzer. Den wütenden Usern stehen Nutzer gegenüber, die die Review-Bombardierung kritisieren und betonen, dass man doch einfach warten soll.

Foto: Screenshot/GameStandard

Valve bietet bereits Gegenmaßnahme

Valve hat im vergangenen Monat bereits ein System gegen derartige Proteste implementiert. Wird eine ungewöhnlich hohe Anzahl an negativen Bewertungen festgestellt, die in Folge von Review-Bombing abgesetzt wurden, werden diese nach Rücksprache mit dem Entwickler einfach entfernt. Durch eine große Menge an negativen Reviews wird nämlich das Gesamtbild eines Spiels verzerrt, sodass User es sich vielleicht doch noch einmal überlegen, bevor sie sich das Game aufgrund der Bewertung kaufen.

Ähnliches Vorgehen bei "Metro: Exodus"

Bei Metro: Exodus reagierten Steam-Nutzer ähnlich. Das Spiel konnte auf der Valve-Plattform vorbestellt werden, wurde dann aber kurzfristig aufgrund eines Exklusivdeals mit Epic Games entfernt. Vergangene Ableger wurden daraufhin mit negativen Reviews bombardiert – in weiterer Folge versuchte Valve einen Weg zu finden, wie man derartige Proteste in Zukunft unterbinden kann. Beim Epic Games Store gibt es aktuell nicht die Möglichkeit Bewertungen abzugeben. Auch hier will man einen Weg finden, die Bombardierung von schlechten Bewertungen zu verhindern.

Epic Games will weitermachen

Epic Games hat unterdessen angekündigt, dass man weiterhin voll auf Exklusivtitel setzen will – auch wenn immer wieder Spieler dagegen protestieren. Der Hersteller lockt Entwickler mit günstigeren Konditionen. Beim Epic Games Store muss nämlich nur 12 Prozent der Erlöse an den Anbieter abgegeben werden. Bei Steam sind es immerhin 30 Prozent. Die besseren Konditionen sind aber bislang nicht beim Endkunden angekommen. (red, 5.4.2019)