Bei dem Zugunglück auf einer ungesicherten Eisenbahnkreuzung in Wien-Donaustadt wurde am Donnerstag ein Lkw von einem Regionalzug mitgeschleift.

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Wien – Der Schaden nach dem Zugunglück am Donnerstag auf einem unbeschrankten Bahnübergang in Wien-Donaustadt mit 16 Verletzten ist größer als zunächst angenommen. "Es müssen rund 80 Meter Schiene ausgetauscht werden", berichtete ÖBB-Sprecher Daniel Pinka. Der Schaden beträgt nach einer ersten vorläufigen Schätzung rund zwei Millionen Euro. Die Aufräumarbeiten werden daher vermutlich bis in die Nacht auf Mittwoch andauern.

"Die Züge werden bis dahin über Gänserndorf umgeleitet", sagte Pinka. Die Verbindung bleibt also auch während der Instandsetzung der Gleise aufrecht, nur die Streckenführung ist eine andere. Zunächst hatte man gehofft, die Schäden bis Freitagnachmittag beseitigt zu haben. "Aber nachdem die betroffene Garnitur weggeräumt war, wurde das Ausmaß erst sichtbar", so der Sprecher.

Zwei Schwerverletzte

Der Unfall passierte kurz vor 11 Uhr auf einer technisch nicht gesicherten Eisenbahnkreuzung in Essling. Vor dem Übergang befand sich ein Andreaskreuz. Der Lkw-Fahrer dürfte den Regionalzug der Marchegger Ostbahn übersehen haben, als er von einer Baustellenausfahrt kommend übersetzte. Der Lkw wurde rund 30 Meter mitgeschleift, ehe der Zug entgleiste. Der Lokführer, der Lkw-Lenker und eine Passagierin wurden schwer, 13 Fahrgäste leicht verletzt. Alle sind außer Lebensgefahr. (APA, 5.4.2019)