Athen/Thessaloniki – Hunderte Migranten haben erneut versucht, Polizeisperren vor einem Flüchtlingslager nahe der griechischen Hafenstadt Thessaloniki zu durchbrechen. Ihr Ziel ist es, Richtung Mitteleuropa zu marschieren. Dabei kam es zu Rangeleien mit der Bereitschaftspolizei, wie das griechische Fernsehen am Freitag berichtete.

Die Polizei kritisierte, dass die Migranten Frauen und Kinder als eine Art Vorhut einsetzten, um die Absperrung der Polizisten zu überwinden, berichteten Reporter vom Ort des Geschehens. Bereits am Vortag hatten rund 500 Migranten versucht, die Polizeiabsperrungen zu durchbrechen. Einige schleuderten Steine auf die Beamten. Die Bereitschaftspolizei setzte Pfefferspray ein.

Uno warnt vor Gerücht

Die Idee vom Marsch gen Norden soll durch das Internet verbreitet worden sein. Demnach soll die Grenze zwischen Griechenland und Nordmazedonien für Migranten aufgemacht werden, wenn sich Migranten massenweise dorthin begeben. Das Flüchtlingshochkommissariat der Vereinten Nationen (UNHCR) warnte die Migranten davor, solchen Gerüchten zu glauben.

Während des Höhepunkts der Migrationskrise war entlang der Grenze zwischen Griechenland und Nordmazedonien ein Grenzzaun gebaut worden. Dieser steht noch und wird überwacht. Die damalige Balkan-Route führt von Griechenland über Nordmazedonien (damals noch Mazedonien genannt), Serbien und Ungarn nach Mitteleuropa. (APA, 5.4.2019)

Foto: APA/AFP/SAKIS MITROLIDIS
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