Jubel beim KAC.

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Klagenfurt/Salzburg – Rekordmeister KAC hat am Freitag schon im vierten Spiel der "best of seven"-Halbfinalserie gegen die Graz 99ers den Sack zugemacht. Mit einem 4:2-Heimerfolg in der Erste Bank Eishockey-Liga über die Steirer schafften die Rotjacken den "sweep" (Aufstieg ohne Niederlage) und stehen im Finale. Auf den Gegner müssen sie zumindest bis Dienstag warten, denn Salzburg glich gegen die Capitals auf 2:2 aus.

In Klagenfurt begann die Grazer zunächst vor ausverkauftem Haus aggressiv und wollten so früh wie möglich zumindest den "Ehrensieg" in der Serie anstreben. In der 10. Minute gelang Matt Garbowsky nach Vorarbeit durch Yellow Horn die 1:0-Führung der Steirer, die erste Führung in dieser Serie für die 99ers. Nach einer Strafe gegen den KAC steuerte Garbowsky einen Assist für Daniel Oberkofler bei, Letzterer netzte in der 14. Minute im Powerplay zum 2:0 ein. Doch nur eine Minute später gelang Thomas Koch ebenfalls in Überzahl der Anschlusstreffer.

Wende im zweiten Drittel

Nach dem ausgeglichenen ersten Spielabschnitt, übernahmen die Kärntner aber mehr und mehr das Kommando. Resultatsmäßig gelang die Wende aber erst gegen Ende des zweiten Drittels: Nicholas Petersen in der 37. und Matthew Neal in der 40. Minute drehten das Match nach 0:2-Rückstand zur 3:2-Führung. Die Powerplay-starken Rotjacken erzielten alle drei Treffer in Überzahl. Nach dem zweiten Seitenwechsel konnten die Grazer zunächst eine 5:3-Überlegenheit ab Minute 45 nicht nutzen, und nachdem Andrew Kozek in der 49. Minute auf 4:2 stellte, kamen bei den Steirern wohl erste Gedanken an das Saisonende auf.

Zweite Caps-Niederlage en suite

Die ihren 31. Meistertitel anpeilenden Kärntner durften nach etwas verschlafenem Start jubeln und sich vorerst einmal zurücklehnen. Denn die Vienna Capitals, die mit zwei Siegen in die Serie gegen Red Bull Salzburg gestartet waren, mussten in Salzburg die zweite Niederlage in Folge zur Kenntnis nehmen. Zwar nahmen die Gäste zunächst Kurs auf Sieg Nummer drei, als Taylor Vause mit seinem 21. Saisontreffer in der 9. Minute zum 1:0 traf. Nur drei Minuten später hatten die Wiener aber Glück, als Duncan für die Hausherren nur die Stange traf. Die "Bullen" dominierten bis zur ersten Pause, aber die Führung der Caps hielt.

Doch gleich nach der ersten Pause gelang den Salzburgern aus einem Konter durch Dominique Heinrich (22.) der Ausgleich. Die Wiener erhöhten durch Julian Großlercher in der 36. Minute zwar auf 2:1, aber wieder gelang den Salzburgern durch Brant Harris in Minute 39 der Ausgleich nach einem Schuss aus vollem Lauf.

Der Spielverlauf ging auch im Schlussdrittel so weiter: Großlercher stellte in der 47. Minute mit seinem zweiten Treffer zum dritten Mal die Führung der Wiener her, Alexander Rauchenwald (51.) gelang zum dritten Mal der Ausgleich. Nach dem 3:3 steuerte man auf die dritte Verlängerung in dieser Serie en suite zu, doch diesmal kam es anders: Dank Toren von Raphael Herburger (58.) und John Hughes (60./empty net) gelang den Salzburgern der Ausgleich zum 2:2 in der Serie, die nun am Sonntag (17.00 Uhr) in Wien weitergeht und frühestens am Dienstag entschieden werden kann. (APA, 5.4.2019)

EBEL vom Freitag – Halbfinale ("best of seven"), 4. Spiele:

KAC – Moser Medical Graz 99ers 4:2 (1:2,2:0,1:0). Klagenfurt, 4.945 (ausverkauft). Tore: Koch (15./PP), Petersen (37./PP), Neal (40./PP), Kozek (49.) bzw. Garbowsky (10.), Oberkofler (14./PP).

Strafminuten: 8 bzw. 8
Endstand in der Serie: 4:0
Zuvor gespielt: 1:0 (a), 3:2 n.V. (h), 3:0 (a)

Red Bull Salzburg – spusu Vienna Capitals 5:3 (0:1,2:1,3:1). Salzburg, 3.400. Tore: Heinrich (22.), Harris (39.), Rauchenwald (51.), Herburger (58.), Hughes (60./EN) bzw. Vause (9.), Großlercher (36., 47.).

Strafminuten: 8 bzw. 10
Stand in der Serie: 2:2
Zuvor gespielt: 2:4 (a), 1:2 n.V. (h), 4:3 n.V. (a)
Nächstes Spiel am Sonntag (17.00 Uhr) in Wien.