Die Arbeiterkammer (AK) will die Digitalisierung offensiv anpacken. Ihre Digitalisierungsoffensive besteht aus Qualifizierung und aus Digitalisierungsfonds, um digitale Projekte zu fördern. Von heuer bis 2023 stehen insgesamt 150 Mio. Euro zur Verfügung. Die AK Wien hat ihren Digitalisierungsfonds Arbeit 4.0 heute vorgestellt, die AK Oberösterreich folgt dieser Tage.

In der AK Wien stehen heuer 4 Mio. Euro zur Verfügung, um Digitalisierungsprojekte aus Perspektive der Arbeitnehmer zu unterstützen, teilte die AK am Montag mit. Einreichungen sind ab sofort möglich. Eingereicht werden können Projekte, die sich des digitalen Wandels aus Perspektive der Arbeitnehmer annehmen. Es geht um innovative Projekte und Ideen, die dazu beitragen, die Arbeitswelt der Zukunft mit Hilfe von digitalen Tools für die Beschäftigten zu verbessern. Das können etwa Schichtplanungsmodelle oder Betriebsratsapps sein, erläuterte eine AK-Sprecherin auf Nachfrage.

Wandel

"Für die AK ist klar, dass wir diesen Wandel, den die Digitalisierung ja bereits jetzt spürbar mit sich bringt, zum Wohle der Beschäftigten gestalten müssen", so Maria Kubitschek, Bereichsleiterin Wirtschaft in der AK Wien. Mit dem digitalen Wandel stehe die Arbeitswelt vor massiven Änderungen und großen Herausforderungen, etwa in der Produktion durch veränderte Abläufe. Der Arbeitnehmervertretung geht es auch darum, den Arbeitnehmern in Zeiten neuer Formen von Arbeit weiterhin Gehör zu verschaffen.

Projekte können von Betriebsratskörperschaften, Gewerkschaften, Gruppen von Arbeitnehmern, Zivilgesellschaft, Wissenschaft und Forschung, öffentlichen Bildungseinrichtungen sowie der Stadt Wien, Körperschaften öffentlichen Rechts mit Sitz in Wien (Sozialversicherungsträger, Kammern) und Wiener Unternehmen eingereicht werden – bis 12. Mai 2019 (siehe https://wien.arbeiterkammer.at/digifonds). Über die Förderung wird dann noch vor dem Sommer entschieden. Mit einer weiteren Einreichrunde bis Ende September geht der Digitalisierungsfonds dann in die zweite Runde. Die Höhe der Förderungen liegt zwischen 2.000 und 200.000 Euro pro Projekt. Projekte von Unternehmen und Gebietskörperschaften werden zu maximal 50 Prozent des Projektvolumens gefördert. (APA, 8.4. 2019)