Blick auf den Jungerberg

Foto: www.weinwandern.at

In voller Blüte

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Zwergschwertlilien und Traubenhyazinthen am Hackelsberg

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Blick vom Jungerberg zum Neusiedlersee

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Blick Richtung Jois

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Weinkeller am Weg

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Im April öffnet so mancher Heuriger und es zeigen zunächst Mandelbäume, danach Kirsch- und Pfirsichbäume neben den Weingärten weiße oder rosarote Blüten. Auf den Trockenrasenhügeln Hackelsberg und Jungerberg im Nordburgenland sieht man bereits bunte Zwergschwertlilien, Traubenhyazinthen und den gelben Frühlings-Adonis. Doch auch im Sommer ist diese Wanderung − mit Schmetterlingsgarantie − eine Empfehlung.

Zuerst spaziert man am Fuße des Leithagebirges, einem Überbleibsel der einstmaligen Verbindung zwischen Alpen und Karpaten, von Jois nach Winden am See. An dieser Stelle befand sich vor 15 Millionen Jahren ein kalkweißer Strand, da sich das Urmeer zurückgezogen vor allem Ablagerungen von Rotalgen und ihren Kalkskeletten hinterlassen hatte.

Gebietstypischer Wein

Die Winzerinnen und Winzer sind stolz auf diese besonderen Kalkböden und die große Vielfalt an Weinsorten, die auf dem kalkhaltigen Lehm wachsen: Grüner Veltliner, Weißburgunder, Chardonnay, Neuburger und als Rotweinsorte Blaufränkisch. Diese Sorten findet man auch im Leithaberg DAC, dem gebietstypischen Wein dieser Gegend. In Winden gibt es auf halbem Weg gute Möglichkeiten zur Stärkung.

Von Winden es geht dann retour in Richtung Jois − vorbei an der "Sonnenanbeterin", einer von der Weltausstellung in New York zurückgekehrten Stahlplastik vom Windener Bildhauer Wander Bertoni − zum Hackelsberg und Jungerberg. Hier oben im Naturschutzgebiet gibt es keinen abgelagerten Kalk über dem kristallinen Urgestein, denn die beiden "Gipfel" ragten einst als Inseln aus dem flachen Schelfmeer.

Im Naturschutzgebiet spürt man das besondere Mikroklima: Im Sommer erinnert die vom steppenartigen Boden abstrahlende Wärme an die ungarische Puszta und der würzige Geruch der Kräuter und seltenen Gräser an den mediterranen Süden. Der Blick reicht hier weit über den Schilfgürtel hinaus auf den Neusiedler See.

Vom Jungerberg gelangt man − vorbei an Schwarzföhren und Flaumeichen − wieder zurück nach Jois. (Margit & Dieter Kreuzhuber, 11.4.2019)

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