Harald Krassnitzer: "Der Moment, in dem man die Frucht mit oder ohne Kerngehäuse in Viertel schneidet oder schält und sich ganz dieser Tätigkeit hingibt, steht für eine totale Entschleunigung, die mich sehr beruhigt."

Foto: Nathan Murrell

"Mein Taschenmesser von der Firma Nesmuk ist ein Geschenk von meiner Frau. Sie weiß, dass so ein Messer eine wichtige Sache für mich ist. Ein Taschenmesser verschafft mir nämlich Auszeiten. Das geschieht meistens in der Kombination mit einem Apfel.

Der Moment, in dem man die Frucht mit oder ohne Kerngehäuse in Viertel schneidet oder schält und sich ganz dieser Tätigkeit hingibt, steht für eine totale Entschleunigung, die mich sehr beruhigt. Aber es gibt noch mehr zu sagen: Manchmal bemerke ich bei Besprechungen ein ganz eigenartiges, angespanntes und konzentriertes Klima.

Auch in solchen Situationen hole ich hin und wieder einen Apfel aus der Tasche und schneide ihn auf, um seine Stücke auf einem Teller in die Runde zu reichen. Es ist nur eine kleine Geste, eine fast absurde archaische Intervention, die aber eine große Auswirkung auf die Atmosphäre haben kann. Ich finde das äußerst faszinierend!" (Michael Hausenblas, RONDO, 17.4.2019)