Wer in Österreich lebt, der könnte den Eindruck bekommen, dass es gar keine Smartphones von Google gibt. Sind sie doch im Alltag nur selten zu sehen, was auch einen guten Grund hat: Der Android-Hersteller verkauft die Pixel-Reihe hierzulande nicht. Das sieht in den USA hingegen komplett anders aus: Hier wird das Pixel 3 nicht nur verkauft, es wird auch von Google massiv beworben – und das offenbar mit einigem Erfolg.

Verschiebung

Laut einer aktuellen Studie von Counterpoint Research machte das Pixel 3 im vierten Quartal 2018 7,3 Prozent sämtlicher Smartphone-Verkäufe aus. Für die Beobachtung von Markttrends ist aber auch interessant, woher diese Käufer kamen. Und hier zeigt sich, dass immerhin 51 Prozent der Pixel-3-Besitzer zuvor ein Samsung-Gerät genutzt haben. Demnach machen alleine die Umsteiger vom Galaxy S7 31 Prozent aller Pixel-3-Käufe aus. Der Versuch Nutzer aus der Apple-Welt abzuwerben ist hingegen bislang weniger erfolgreich, auch wenn immerhin 18 Prozent der Pixel-3-Besitzer von einem iPhone gewechselt sind.

Grafik: Counterpoint Research

OnePlus

Google ist aber nicht der einzige OEM, der Samsung Kunden in den vergangenen Monaten abluchsen konnte. Auch die Käufer des OnePlus 6T kamen zu 37 Prozent von Samsung-Geräten, ehemalige iPhone-Nutzer machen hier 16 Prozent aus. Das Gesamtvolumen ist hier aber etwas niedriger, das OnePlus 6T soll bei T-Mobile im vierten Quartal 2018 2,4 Prozent aller Verkäufe ausgemacht haben. Zudem betont Counterpoint, dass das OnePlus-Gerät dieses Interesse nicht halten konnte. Nicht zuletzt aufgrund fehlender Werbung seien die Absätze seit Anfang des Jahres deutlich eingebrochen.

Möglichkeiten

Die Schlussfolgerung der Marktforscher ist aber ohnehin eine andere: Beide Beispiele würden zeigen, dass es sehr wohl noch möglich ist, mit Innovationen oder einem günstigeren Preis alteingesessenen Konkurrenten die Kunden abspenstig zu machen. (apo, 10.4.2019)