Apples "Butterfly"-Keyboard sorgt bei einigen Usern für wenig Freude.

Foto: Apple

Schon seit der Einführung des neuen "Butterfly"-Keyboards berichten Käufer von Apples Macbooks regelmäßig von Problemen. Tasten werden unzuverlässig, fallen aus oder reagieren überempfindlich. Oft dürften schon kleine Brösel ausreichen, um Störungen zu verursachen.

Vor kurzem hat Apple sich offiziell dafür entschuldigt, hielt aber fest, dass nur "ein kleiner Teil" der User von Tastaturproblemen betroffen sei. Eine Einschätzung, die David Hansson, Gründer der Softwarefirma Basecamp, nicht teilt. Er hat in seinem Unternehmen eine Umfrage durchgeführt und das Ergebnis sieht nicht gut aus.

30 Prozent haben derzeit Tastatur-Schwierigkeiten

Von 47 Mitarbeitern die Macbooks unterschiedlicher Generationen verwenden, meldete rund ein Drittel, gerade Probleme mit der Tastatur zu haben. Darunter waren nicht nur Besitzer älterer Geräte mit den ersten beiden "Butterfly"-Generationen, sondern auch solche, die ein aktuelleres Macbook mit der dritten Version haben, die mittels einer Membran besser geschützt sein sollte. Sechs von 13 Mitarbeitern mit neuerem Apple-Laptop berichteten von Schwierigkeiten.

Diese Zahl ist aber noch nicht die ganze Wahrheit. Denn nicht angeführt sind jene, die Schwierigkeiten hatten, die aber über eine Reparatur oder Austausch behoben wurden.

"Schlimmer, als Apple zugeben möchte"

Apple selbst beziffert die Ausfallsrate mit elf Prozent. Dem hält Hansson entgegen, dass viele Nutzer sich mit den Problemen einfach abfinden würden, etwa durch die Nutzung einer externen Tastatur. Als Indiz zieht er auch eine von ihm selbst durchgeführte Umfrage auf Twitter heran, laut der 63 Prozent von über 7.000 Teilnehmern angaben, aktuell Probleme zu haben oder welche in der Vergangenheit gehabt zu haben. "Das Tastatur-Fiasko ist schlimmer, als Apple denkt", schlussfolgert der Tech-Unternehmer.

Tech-Journalist John Gruber, üblicherweise Apple eher wohlgesonnen, formuliert es in einer Reaktion auf den Beitrag schärfer. Er schreibt: "Ich vermute, es wäre präziser zu sagen, dass das Problem schlimmer ist, als Apple zugeben möchte." (red, 13.04.2019)