Unbekannte sprengten am Donnerstagmorgen einen Bankomat in Guntramsdorf.

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Das Fluchtauto stand auf der Südautobahn in Brand.

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Guntramsdorf – Vorerst unbekannte Täter haben am Donnerstag in den frühen Morgenstunden den Bankomat im Foyer eines Lebensmittelfachgeschäftes in Guntramsdorf (Bezirk Mödling) gesprengt.

Um die Beamten in dem Streifenwagen abzuschütteln, hatten die Täter sogenannte Krähenfüße aus dem Fluchtfahrzeug geworfen, teilte die Landespolizeidirektion Niederösterreich mit. Diese besitzen spitze Enden, die die Luft aus den Reifen nachkommender Fahrzeuge entweichen lässt. Die beiden Autos waren im Rahmen der Verfolgung auch mehrmals kollidiert. Nur Minuten nach der gegen 3.15 Uhr verübten Bankomat-Sprengung steckten die Täter ihren Wagen an der Südautobahn (A2) in Guntramsdorf in Brand.

Eine Fahndung verlief negativ. Das Landeskriminalamt Niederösterreich hat die Ermittlungen übernommen. Die Höhe des bei der Sprengung angerichteten Schadens stand laut Polizei vorerst nicht fest.

Einsätze für Feuerwehr

Durch die Sprengung ist die Feuerwehr Guntramsdorf mehrfach im Einsatz gestanden. Zunächst waren die Helfer zu dem Supermarkt gerufen worden. Die Bankomat-Sprengung hatte einen Brand im Eingangsbereich ausgelöst. Am Einsatzort eingetroffen, folgte wegen des brennenden Fluchtautos der Täter eine weitere Alarmierung. Ein Teil der Mannschaft wurde daraufhin zum Oldtimerweg, der parallel zur Südautobahn (A2) verläuft, entsandt, berichtete die FF Guntramsdorf.

Der Brand im Supermarkt-Foyer wurde unter schwerem Atemschutz rasch gelöscht und eine weitere Ausbreitung auf das Geschäftslokal verhindert. Während des Einsatzes gab es der Feuerwehr zufolge mehrere kleinere Explosionen durch Sprengstoffreste. Verletzt wurde niemand. Ebenfalls unter schwerem Atemschutz wurde der von den Tätern in Brand gesteckte Pkw gelöscht.

Donnerstagvormittag wurde die FF Guntramsdorf neuerlich zum Oldtimerweg gerufen. Nach abgeschlossener Spurensicherung durch die Polizei musste das ausgebrannte Auto geborgen werden. (APA, 11.4.2019)