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Kleidermüllberge in Mumbai.

Foto: REUTERS / ADEEL HALIM

Die Australier kaufen im Durchschnitt rund 27 Kilogramm Kleidung pro Jahr und gehören damit weltweit zur Spitze. Zum Vergleich: Österreicher kaufen 19 Kilogramm Textilien pro Jahr. Um die Umweltprobleme zu lindern, die die Modeindustrie verursacht, startet die Organisation Australian Circular Textile Association kommenden September ein landesweites Recyclingprojekt.

Es handelt sich dabei um ein Rücknahmesystem für Kleidungstücke, die nicht mehr gebraucht werden. In Zukunft können die Altkleider in teilnehmenden Geschäften oder an Sammelstellen abgegeben werden. Die Kleidung wird dann zentral gesammelt und einem "Recycling-, Aufbereitungs- und Umverteilungsverfahren zugeführt, bei dem recycelbare Materialien gewonnen werden", erklärt die Mitbegründerin der Initiative, Camille Reed.

Auf Instagram erklärt die Australian Circular Textile Association ihr neues Recyclingsystem.

Den neuen nationalen Recyclingplan begrüßen auch Wohltätigkeitsorganisation, die inzwischen große Mühe mit Kleiderspenden haben. "Wir sind sehr dankbar für alle Spenden, die kommen, und wir brauchen sie immer noch, um Geld für Sozialfürsorge und die Umwelt zu lukrieren", sagt Omer Soker von der Dachorganisation Charitable Recycling Organisations (NACRO). Aber die Menge der Kleidung, die unbrauchbar ist, sei nicht mehr zu bewältigen, sagt Soker. Australische Wohltätigkeitsvereine geben inzwischen 13 Millionen australische Dollar jährlich aus, um rund 60.000 Tonnen unbrauchbarer Spenden zu entsorgen.

Das Programm, das im September mit einem Pilotprogramm beginnt, ist weltweit eines der ersten seiner Art, das national umgesetzt wird. (red, 14.4.2019)

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