Wien – Seine Funktion bei der rechtsextremen pennalen Burschenschaft Germania Wiener Neustadt hatte er im Zuge der Liederbuch-Affäre im Vorjahr zurückgelegt, im dazugehörigen Strafverfahren war er nicht Beschuldigter, sondern nur Zeuge. Nun aber fällt Udo Landbauer, der geschäftsführende Landesparteiobmann der FPÖ Niederösterreich, persönlich mit bedenklichen Bezügen auf, wie FPÖ Fails recherchiert hat.

Auf Instagram folgt Landbauer einem Account namens "antizion03", der als Profilbild ein einschlägig bekanntes Symbol gewählt hat: eine sogenannte Schwarze Sonne. Das Symbol, das sich aus drei übereinandergelegten Hakenkreuzen zusammensetzt, war von der SS als Bodenornament in der nordrhein-westfälischen Wewelsburg eingelassen worden und dient Neonazis als Erkennungsmerkmal. In Strafverfahren nach dem Verbotsgesetz, etwa im Objekt-21-Verfahren am Landesgericht Wels, diente unter anderem dieses Symbol als Beleg für die nationalsozialistische Gesinnung der schuldiggesprochenen Angeklagten.

Nicht zuletzt fand sich die Schwarze Sonne auch auf dem Cover jenes Manifests, das der Neuseeland-Attentäter verfasst hatte. Ein weiterer Account, den Landbauer abonniert hat, zeigt als Konterfei ein in antisemitischer Propaganda übliches Schmähbild. (Maria Sterkl, 15.4.2019)

Update, 15.4.: Landbauer ist dem Konto "antizion03" mittlerweile entfolgt.