Klimakrise, Terror, Umweltverschmutzung: Es gibt einiges, das die Zukunft der Menschheit in eher düsterem Licht erscheinen lässt. Die Aussichten sind nicht allzu betörend. Während Temperatur und Wasserspiegel steigen, sinken Hemmschwellen in politischen Konflikten, und die nächste Klimakonferenz steht an, weil alle Konferenzen zuvor nicht jenen Durchbruch erreicht hatten, den man benötigen würde, um nicht als Frosch im siedenden Kochtopf zu enden.

Der Mensch, meinte der Wissenschafter Stephen Hawking, untergrabe sein eigenes Überleben mit dem Hang zu Destruktivität und Aggression. Der Mensch ist vermutlich die einzige Spezies, die nicht nur gemeinschaftlich mit Begeisterung an jenem Ast sägt, auf dem sie sitzt, sondern auch vereinzelten und begründeten Warnrufen wie zum Beispiel jenen der Greta Thunberg mit Häme und Hass begegnet.

Hawking, der die Bewegung um Thunberg nicht mehr erleben konnte, machte sich übrigens keine Illusionen über die Überlebenschancen der Menschheit. Er empfiehlt die Besiedelung des Weltalls, weil er offenbar nicht davon ausgeht, dass der Mensch diesen Planeten noch in trockene Tücher bekommen wird, und er hält fest, dass die gefährlichste Zeit für unsere Spezies genau jetzt sei: noch nicht fähig, ins All aufzubrechen, aber bereits gut ausgerüstet, um uns nicht nur einfach, sondern sogar millionenfach über den Jordan zu bringen. (Julya Rabinowich, 14.4.2019)