Madrid – Reisenden in Spanien drohen kurz vor Ostern und an den Feiertagen Flugausfälle und Wartezeiten im gesamten Land. Nachdem das Sicherheitspersonal des Madrider Flughafens bereits am Freitag in einen unbefristeten Streik getreten war, legten am Montag auch die Piloten der Regionalfluggesellschaft Air Nostrum zunächst für drei Tage landesweit die Arbeit nieder.

Die größten Sorgen bereitete aber der Aufruf der Gewerkschaften USO und UGT an die rund 60.000 Mitarbeiter des Bodenpersonals, die Arbeit am Ostersonntag (21. April) sowie am 24. April an allen Flughäfen des Landes niederzulegen. Damit würde nach Schätzungen bis zu fünf Millionen Urlaubern aus ganz Europa zu Ostern ein Flugchaos drohen.

Da zu Ostern die Sommersaison beginnt und bei Reisenden vor allem die Sonnenziele rund um das Mittelmeer sowie Städtetrips etwa nach Madrid und Barcelona besonders beliebt sind, müssen wohl auch Zehntausende in ihrem Osterurlaub mit zum Teil erheblichen Problemen rechnen.

Zu dem Ausstand bei der Air Nostrum, die im Auftrag von Iberia vor allem Strecken innerhalb Spaniens fliegt, hatte die Pilotengewerkschaft Sepla aufgerufen. Die Piloten protestieren unter anderem gegen Auslagerungsmaßnahmen. Die Verhandlungen werden ungeachtet des Streiks fortgesetzt. Das Personal will mit dem Ausstand auch bessere Arbeits- und Vertragsbedingungen erreichen.

Die Gewerkschaften haben auch die Lokführer der Bahngesellschaft Renfe zu Ostern zu Streiks aufgerufen. Das befürchtete Oster-Chaos will Madrid aber noch abwenden. Verkehrsminister Jose Luis Abalos sagte, man wolle in allen Arbeitskonflikten vermitteln. (dpa, 16.4.2019)