Klagenfurt – Ulrich Zafoschnig (ÖVP) zieht sich als Kärntner Landesrat zurück. Landesparteiobmann Martin Gruber sagte am Montagabend am Rande des Landesparteivorstands vor Journalisten, dass er sich für Landesparteisekretär Sebastian Schuschnig als Nachfolger entschieden habe. Der Landesparteivorstand stimmte einstimmig zu. Zafoschnig trat aus gesundheitlichen Gründen zurück.

Der Landesrat sei Anfang Februar schwer erkrankt, erklärte Gruber. Der Genesungs- und Rehabilitationsprozess habe sich schwierig gestaltet. "Am Wochenende hat er mir seine Entscheidung mitgeteilt, dass er wegen der kräfteraubenden Rehabilitation seine Funktion als Landesregierungsmitglied zurücklegt." Weitere Details zur Personalrochade gab Gruber vorerst nicht bekannt und verwies auf eine Pressekonferenz am (morgigen) Dienstag um 9 Uhr.

Enger Mitarbeiter

"Meine Wahl ist auf Sebastian Schuschnig gefallen, der als Landesparteisekretär einer meiner engsten Mitarbeiter war", sagte Gruber. Der 32 Jahre alte Schuschnig ist stellvertretender Wirtschaftsbundobmann in Kärnten, er war Kärntner JVP-Obmann und stellvertretender Bundesobmann, als Bundeskanzler Sebastian Kurz die ÖVP-Jugendorganisation leitete. Seine Ausbildung als Rechtsanwaltsanwärter wird Schuschnig als Landesrat zumindest aussetzen müssen.

Die ÖVP ist in Kärnten mit der SPÖ in einer Koalitionsregierung. Fünf der sieben Regierungsmitglieder sind von der SPÖ, zwei von der ÖVP. Zafoschnig war für die Referate Wirtschaft und Industrie, Gewerberecht, Tourismus, öffentlicher Verkehr und Logistik zuständig. (APA, 15.4.2019)