Wolfgang Maderthaner leitete das Staatsarchiv sieben Jahre lang.
Foto: APA/HANS PUNZ

Wien – Das Österreichische Staatsarchiv ist auf der Suche nach einem neuen Leiter. Der bisherige Generaldirektor, der 1954 geborene Historiker Wolfgang Maderthaner, wird Ende Mai in Pension gehen. Die Ausschreibung des Postens erfolgte am Freitag im Amtsblatt der "Wiener Zeitung" und läuft bis 19. Mai.

Maderthaner steht dem Staatsarchiv seit 2012 vor. Der renommierte Historiker und Anglist wurde am 19. Mai 1954 in Waidhofen an der Ybbs geboren. Studiert hat er in Wien und Sussex, der seine Dissertation im Fach Wirtschafts- und Sozialgeschichte geschrieben hat. Vor der Ernennung zum Staatsarchivgeneralsdirektor war Maderthaner im Wiener Stadt- und Landesarchiv tätig.

Der Wissenschafter war immer wieder Kurator von historischen Ausstellungen wie "Mit uns zieht die neue Zeit" (1981), "L'Apocalypse Joyeuse" (1986), "Die ersten hundert Jahre" (1988) oder "Extraausgabe ... Die Medien und der Krieg" (2014) und leitete den Verein für Geschichte der Arbeiterbewegung. Im vergangenen Jahr erschein unter dem Titel "Österreich. 99 Dokumente, Briefe und Urkunden" (Brandstätter Verlag) ein über 500-seitiger Prachtband, in dem der Historiker Archiv-Schätze zur österreichischen Geschichte ausbreitet und kommentiert. (APA, 20. 4. 2019)