Khartum – Die sudanische Staatsanwaltschaft ermittelt gegen den abgesetzten Präsidenten Omar al-Bashir wegen des Verdachts auf Geldwäsche und des Besitzes großer Geldbeträge ohne rechtliche Grundlage. Das erfuhr Reuters am Samstag von einer Person aus dem Justizsystem im Sudan.

Bashir, der nach Angaben seiner Familie inzwischen in einem Gefängnis in der sudanischen Hauptstadt Khartum sitzt, war am 11. April nach monatelangen Protesten durch einen Militärputsch entmachtet worden. Die militärische Übergangsregierung hat die Notenbank des Landes nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Suna bereits am Mittwoch aufgefordert, die Finanztransaktionen zu überprüfen und verdächtige Gelder zu beschlagnahmen. Dem autokratischen Ex-Präsidenten werden Korruption und vom Internationalen Gerichtshof Menschenrechtsverletzungen bei einem Aufstand in der Region Darfur vorgeworfen. (APA, Reuters, 20.4.2019)