Der Zugang zu Impfungen muss möglichst barrierefrei sein, fordern Experten.

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Jährlich sterben weltweit 1,5 Millionen Kinder unter fünf Jahren an Krankheiten, vor denen sie durch verfügbare Impfungen geschützt hätten werden können. In Österreich besteht die größte Impflücke bei jungen Eltern. Anlässlich der Weltimpfwoche treten Unicef Österreich und der Wiener Kinderarzt Peter Voitl vom Kindergesundheitszentrum Donaustadt für einen umfassenden Schutz der gesamten Familie ein.

Wertigkeit und Sinnhaftigkeit von Schutzimpfungen seien in unzähligen wissenschaftlichen Untersuchungen belegt und stünden außer Diskussion, hieß es kürzlich in einer Aussendung von Unicef Österreich. Schutzimpfungen gehören zu den wichtigsten und wirksamsten präventiven Maßnahmen, die in der Medizin zur Verfügung stehen, so die Organisation.

Unnötig verzögert

In diesem Sinne begrüßten Unicef und Voitl die Forderung der Ärztekammer, Ärzten aller Fachgebiete die Berechtigung für Impfungen von Personen aller Altersgruppen zu geben. Es müsse einen barrierefreien Zugang für Kinder und Eltern zu einem umfassenden Impfschutz geben. Derzeit dürfen beispielsweise Kinderärzte keine Erwachsenen impfen. Solche Einschränkungen würden dazu beitragen, dass der Impfschutz Erwachsener unnötig verzögert wird.

Fehlender Impfschutz ist ein globales Problem: Unicef hat allein im Jahr 2016 rund 2,5 Milliarden Impfdosen für hundert Länder bereitgestellt und damit 45 Prozent aller Kinder weltweit mit Impfstoffen versorgt. Nach Schätzungen von Unicef und WHO werden durch Impfungen jährlich bis zu drei Millionen Kinder gerettet. (APA, 24.4.2019)