Das neue Trio (von links): Patrick Riml, Toni Giger, Christian Mitter.

Foto: ÖSV/Erich Spiess

Innsbruck – Anton "Toni" Giger tritt beim österreichischen Skiverband (ÖSV) in die Fußstapfen des scheidenden Sportdirektors Hans Pum. Der 56-Jährige wird in Zukunft als ÖSV-Leiter für Leistungssport fungieren. Unter dem Salzburger wird auch Patrick Riml tätig sein, der nach einer Strukturveränderung eine neu geschaffene Position erhält, in der es um die Organisation und Struktur im Alpinbereich geht.

Neu besetzt wurde auch der Cheftrainerposten bei den Damen. Der bisher dafür verantwortliche Jürgen Kriechbaum wird spezielle Aufgaben im Nachwuchsbereich übernehmen und für gezielte Talentförderung verantwortlich sein, gab der ÖSV am Mittwoch bekannt. Sein Nachfolger wird Christian Mitter, der seit mehr als zehn Jahren in Norwegen tätig war, in den vergangenen vier Jahren als Chef der Herrenmannschaft rund um Aksel Lund Svindal.

"Große Herausforderung"

Pum hatte am 11. April überraschend sein Ausscheiden mit Ende Juli angekündigt. "Die Zeit unter Hans Pum war sehr erfolgreich. Von daher ist es eine große Herausforderung für mich, in diese Fußstapfen treten zu dürfen", sagte Giger. Da er auch weiterhin für den Servicebereich verantwortlich bleiben werde, habe er sich mit Riml im organisatorischen Bereich Unterstützung geholt.

"Er ist ein Mann mit sehr viel Erfahrung, der in den letzten Jahrzehnten unglaubliche Erfolge mit dem amerikanischen Skiteam eingefahren hat. Deshalb wird auch seine beratende Funktion für die sportlichen Leiter bis hin zum Nachwuchs – da geht es um Analysen, Teamstrukturen, Trainerbestellungen und Einsatzplanungen – sehr wertvoll für uns sein", so Giger.

Riml lange in Nordamerika

Riml war von 2011 bis 1. Mai 2018 Alpindirektor in den USA. Zuvor hatte er diese Funktion von 2008 bis 2011 auch in Kanada ausgeübt. "Nach 20 Jahren in Nordamerika freut es mich riesig, wieder zurück in Österreich zu sein. Der ÖSV ist der beste Verband der Welt", sagte der Tiroler. Sein Aufgabenbereich ist "sehr speziell" definiert. "Es geht vor allem darum, Trainings- und Wettkampfvorbereitungen zu optimieren. Es gehört aber auch eine Unterstützung der sportlichen Leiter dazu. Wichtig ist auch, weltweit bezüglich Trainingsorten ein perfektes Setup zu haben, um jederzeit das Maximum herausholen zu können."

Mit Mitter war sich der ÖSV schnell einig. "Wir sind erst seit knapp einer Woche im Gespräch, die Entscheidung ist aber relativ schnell gefallen", sagte der neue Damen-Chef. Für ihn sei es eine "Ehre und super Aufgabe". Der Steirer ist bereits dabei, sich einen Überblick zu verschaffen: "Es ist eine hohe Dichte da mit sehr vielen Podiumsfahrerinnen, und auch dahinter ist großes Potenzial vorhanden."

Guter Dinge ist auch Peter Schröcksnadel. "Heute wurde ein zukunftsweisender Schritt gesetzt, und gerade im Alpinbereich ist es zudem gelungen, die weltbesten Trainer für den ÖSV zu verpflichten", sagte der ÖSV-Präsident. Keine Neuigkeiten gab es darüber, wie lange der 77-Jährige selbst noch im Amt bleiben wird. Kurz vor der WM in Aare hatte er bekanntgegeben, sich auf die Suche nach einem geeigneten Nachfolger zu begeben. Bis 2020 ist Schröcksnadel gewählt. (APA, 24.4.2019)