Die Anleger nehmen Elon Musk die roten Zahlen nicht übel. Die Aktie tauchte nach Vorlage der Zahlen nur kurz ab.

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Palo Alto – In den beiden Schlussquartalen des vergangenen Jahres hatte der US-Autobauer Tesla Gewinn erzielt. Elon Musk hatte da eigentlich in Aussicht gestellt, der Elektroautopionier aus Kalifornien werde von nun an dauerhaft profitabel sein. Davon kann allerdings derzeit nicht die Rede sein: Tesla ist im ersten Quartal dieses Jahres schon wieder tief in die roten Zahlen gerutscht.

Im vergangenen Quartal gab es einen Verlust von gut 702 Millionen Dollar (624,3 Millionen Euro), teilte Tesla nach US-Börsenschluss am Mittwoch mit. Im Vorjahresquartal hatte Tesla 709,5 Millionen Dollar verloren. Der Umsatz stieg von 3,4 auf 4,54 Milliarden Dollar.

Logistische Probleme

Ganz überraschend kam das nicht: Tesla hatte jüngst erklärt, im ersten Quartal 2019 deutlich weniger Autos ausgeliefert zu haben als im Schlussquartal 2018 – man hatte da schon gewarnt, dass mit Gewinn eher nicht zu rechnen sei.

Tesla verwies darauf, dass mit Beginn der Auslieferungen des Hoffnungsträgers Model 3 in Europa und Asien viele Fahrzeuge zum Ende des Quartals noch auf dem Weg zu den Kunden gewesen seien. Diese Verkäufe würden damit erst im laufenden Vierteljahr verbucht.

Auslieferung halbierte sich

Allerdings halbierten sich auch die Auslieferungen der älteren Modelle S und X auf 12.100 Fahrzeuge. Tesla erklärte das unter anderem damit, dass einige Kunden ihre Käufe auf das Vorquartal vorgezogen hätten, um noch von höheren Elektroauto-Vergünstigungen in den USA zu profitieren.

Hierzulande wurden die ersten Model-3-Fahrzeuge Mitte Februar. Zu Beginn der Reservierungen hatte Tesla noch ein Massenmodell um 35.000 Dollar – umgerechnet 31.000 Euro – in Aussicht gestellt. Bisher liefert das Unternehmen aber teurere Versionen aus, um die vom schwierigen Produktionsanlauf angegriffenen Finanzen aufzubessern. Eine Model-3-Variante unter 50.000 Euro soll es in Österreich ab Mitte des Jahres zu kaufen geben.

Die Tesla-Aktie tauchte nach Vorlage der Zahlen zunächst in die Verlustzone ab, notierte dann aber rund ein Prozent im Plus. (APA, red 25.4.2019)