Linz – Die Ankündigung des US-Halbleiterherstellers Intel, keine Chips für den superschnellen 5G-Datenfunk zu entwickeln, sorgt bei der Tochterfirma DMCE in Linz für Verunsicherung. Deren 200 Jobs könnten wackeln, heißt es in einem Bericht der "Oberösterreichischen Nachrichten" vom Donnerstag.

"Derzeit hängen alle Mitarbeiter in der Luft. Man weiß nicht, wie es weitergeht", wird eine Beschäftigte in den "OÖN" zitiert. Die Nachricht vom Aus der 5G-Chips sei für die Belegschaft überraschend gekommen. DMCE hat in Linz 200 Beschäftigte und sich zuletzt auf 5G konzentriert. Bei dem Unternehmen war Donnerstagvormittag telefonisch niemand erreichbar.

Der beabsichtigte Stopp der Chipherstellung könnte auch Folgen für die Johannes-Kepler-Universität haben. Am Christian-Doppler-Labor für "digital unterstützte Hochfrequenz-Transceiver in zukünftigen mobilen Kommunikationssystemen" wird seit 2017 an leistungsstarken Chips geforscht. Die Kosten von 4,7 Millionen Euro teilen sich das Wissenschaftsministerium und DMCE, der Vertrag läuft bis 2023. Die Laborleitung gab sich am Donnerstag abwartend. Man wolle erst sehen, was bei der Präsentation der Quartalszahlen von Intel verkündet werde. Details zur Strategie sollen am Donnerstag in Kalifornien bekannt gegeben werden. (APA, 25.4.2019)