Der Scooter-Hype hat nun auch Linz voll erfasst.

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Nach Wien erobern die ausleihbaren E-Scooter nun auch andere österreichische Städte. Als erstes "Scooter-Mekka" abseits der Bundeshauptstadt hat sich binnen zwei Monaten nun Linz etabliert.

Heute, am 26. April, hat das Start-up Lime seine Scooter erstmals in der drittgrößten Stadt des Landes (rund 200.000 Einwohner) auf die Straßen gebracht. Damit ist man mittlerweile der fünfte Anbieter, der verspricht, dass man in wenigen Minuten etwa vom Hauptbahnhof zur Landstraße in die Innenstadt düsen kann.

Tausend Scooter

Während in Wien bereits tausende Roller verfügbar sind, dürfte in Linz bald die 1.000er-Grenze geknackt sein. Gegenüber dem "Kurier" schätzte der für die Verkehrsagenden zuständige Vizebürgermeister Markus hein (FPÖ) die Anzahl der elektrischen Fahrgeräte kürzlich auf 800 Stück – das war allerdings vor dem Start von Lime.

Vor Ort waren zu dem Zeitpunkt bereits Tier, das Anfang März als erster Anbieter in Oberösterreichs Landeshauptstadt vorstellig wurde. Es folgten Wind, Arolla (Testbetrieb) und der schwedische Anbieter Voi, der kurz vor Lime an den Start ging. Voi dürfte bald auch in Wien und weiteren österreichischen Städten vorstellig werden, denn man sich eifrig nach Personal im ganzen Land. Auch in anderen Ballungszentren streben verschiedene Scooter-Verleiher einen Start an.

Freud und Leid

Freilich sind die Erfahrungen mit den Scootern auch in Linz nicht ausschließlich positiv. Während die Anbieter sich bemüht zeigen, ihre Roller gemäß der städtischen Vorgaben aufzustellen und die Betreiber auch betonen, dass ihr Service gut angenommen wird, berichtet etwa "Mein Bezirk" auch von Ärger über von Nutzern schlecht abgestellten Rollern oder rücksichtslosen Fahrern auf Gehsteigen und in Fußgängerzonen.

Hein geht davon aus, dass sich insbesondere in der Landstraße auf Dauer "ein Problem" ergeben könne. Eine Lösung dafür muss aber erst erarbeitet werden. (gpi, 26.04.2019)