Wien – Die heutigen Kollektivvertragsverhandlungen für den Tourismus haben zu einer Einigung zwischen Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertretern geführt. "Wir haben die Löhne und Gehälter abgeschlossen und für die Karenzzeitenanrechnung eine Lösung gefunden", sagte der Vorsitzender des Fachbereichs Tourismus in der Gewerkschaft vida, Berend Tusch, am Freitag unmittelbar nach Beendigung der Gespräche.

Für die rund 220.000 Beschäftigten der Branche steigen die Gehälter den Angaben zufolge – im Schnitt über die Bundesländer – um 2,47 Prozent, für die Angestellten um 2,76 Prozent. Die Lehrlingsentschädigungen würden auch "entsprechend steigen". Die tatsächliche Erhöhung für jeden einzelnen Arbeitnehmer variiere je nach Bundesland und dort wieder je nach Lohntabelle, "weil es kein bundeseinheitliches Lohnsystem gibt", erklärte Tusch. Die Zusammenführung sei noch im Laufen.

Wichtige Forderungen der Gewerkschaft zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen in der Tourismusbranche liegen noch am Tisch. "Wir haben aber das 'Commitment', dass wir am 10. Juli über die Rahmenbedingungen weiterverhandeln", betonte der Gewerkschafter. "Da wird man das Thema Arbeitszeit wieder aufgreifen." Die Einigung heute sei "so eingetreten, wie wir es ungefähr erwartet haben" – ohne besondere Wochenend- oder Feiertagsregelung für die Arbeitnehmer. (APA, 26.4.2019)