Riegler mit einer Faustabwehr.

Foto: APA/HERBERT NEUBAUER

Viel Kampf und Krampf.

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St. Pölten ging in Führung.

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Die Wiener Austria hat in der Fußball-Bundesliga mit einem Last-Minute-Sieg den Abwärtstrend zumindest vorübergehend gestoppt. Die Violetten feierten am Sonntag mit einem 2:1 (0:1) in St. Pölten den ersten Sieg in der Meistergruppe. Die Austria löste damit die Niederösterreicher auf Rang fünf ab und meldete sich im Kampf um einen Europacup-Platz zurück.

In seinem siebenten Spiel als Austria-Trainer durfte sich Robert Ibertsberger dank eines Treffers von Alon Turgeman in der 94. Minute erstmals über einen Sieg freuen. Der von einer Gelbsperre zurückgekehrte Kapitän Alexander Grünwald hatte davor in der 55. Minute die Führung der Heimischen durch einen Handelfmeter von Rene Gartler (28.) ausgeglichen.

Bescheidenes Niveau

Beide Mannschaften waren mit jeweils nur einem Sieg aus zehn Spielen in die Partie gegangen. Entsprechendes wurde zunächst auf dem Rasen geboten, die 4.000 Zuschauer erlebten in der ersten Hälfte ein Spiel auf sehr bescheidenem Niveau. Die Austria war bemüht, das Spiel zu machen, die Verunsicherung ließ sich aber nicht leugnen. Christoph Monschein (11.) und Christian Schoissengeyr (13.) vergaben Chancen auf die Führung, unmittelbar vor dem Pausenpfiff traf Schoissengeyr nach Fehler von Torhüter Christoph Riegler die Stange.

St. Pölten kam vor dem Wechsel nur einmal in den Strafraum – und gleich zum Führungstor. Florian Klein wurde bei einem Schuss aus kurzer Distanz an der Hand getroffen, Gartler trat an und ließ Ivan Lucic keine Chance. Der 24-Jährige hatte von Ibertsberger im Tor den Vorzug gegenüber Patrick Pentz erhalten und kam fast genau fünf Jahre nach seinem Debüt für Ried zu seinem zweiten Bundesliga-Einsatz.

Austria dreht Partie

In der 55. durften aber auch die Austrianer jubeln. Der von einer Gelbsperre zurückgekehrte Kapitän Grünwald profitierte bei einer Flanke von einer Fehleinschätzung von Torhüter Riegler und musste den Ball aus kurzer Distanz nur noch über die Linie schieben.

Das Spiel wurde danach lebhafter. Nun konnte auch Lucic sein Können zeigen, auf der Gegenseite scheiterte Schoissengeyr neuerlich per Kopf. In der Nachspielzeit überschlugen sich die Ereignisse. Nach einem Foul von Manuel Haas an Michael Madl trat Turgeman zum Elfmeter an – und scheiterte an Riegler. Die Austria blieb aber im Ballbesitz, über Klein kam der Ball neuerlich zu Turgeman und sprang vom Israeli über die Linie.

Für die Austria war es der erste Sieg in der NV Arena seit Juli 2016. (APA, 28.4.2019)

Fußball-Bundesliga, 28. Runde, Meistergruppe:

SKN St. Pölten – FK Austria Wien 1:2 (1:0)
St. Pölten, NV Arena, 4.020, SR Ciochirca.

Tore: 1:0 (28.) Gartler (Handelfmeter)
1:1 (55.) Grünwald
1:2 (94.) Turgeman

St. Pölten: Riegler – Luan, Ambichl, Petrovic – Ingolitsch, Rasner (85. Mislov), Luxbacher, Haas – R. Ljubicic (7. Schütz), Gartler (72. Vucenovic), Balic

Austria: Lucic – Madl, Schoissengeyr, Igor – Klein, Demaku (77. Demaku), Grünwald, Matic, Martschinko – Monschein (81. Edomwonyi), Turgeman

Gelbe Karten: Ingolitsch, Ambichl, Haas bzw. Demaku, Grünwald, Madl, Edomwonyi