Berlin – Die deutsche Filmregisseurin Margarethe von Trotta (77) findet es nach eigenen Worten schrecklich, dass sich Schauspielerinnen liften lassen. "Man hat die Frauen dazu gebracht, ihre Gesichter bearbeiten zu lassen, damit sie überhaupt eine Rolle bekommen", sagte von Trotta der "B.Z. Am Sonntag". Das habe in Hollywood angefangen, sie sehe das aber auch in Deutschland und Frankreich.

Schluss mit 40

"Die Frauen wollen diese Operationen gar nicht unbedingt, sie wollen einfach nur arbeiten können", so von Trotta. Zu altern habe man Frauen lange Zeit nicht zugestanden. "Mit 40 war es eigentlich aus mit den Rollen, es sei denn, sie spielten Großmütter." Von Trotta ("Die bleierne Zeit") bekommt am Freitag (3. Mai) den Ehrenpreis des Deutschen Filmpreises für ihre "herausragenden Verdienste um den deutschen Film". (APA, dpa, 29.4.2019)