Leicht benebelt: Stift Schlierbach im Morgendunst

Foto: Uwe Grinzinger

Ungewöhnliche Kombi: Wanderweg-Markierung inmitten von Graffitis (Umgehung des Stiftes Schlierbach)

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Auftakt: An Stift und Kalvarienbergkapelle vorbei geht’s Richtung Grillparz

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Traunviertel pur: Vierkanthof mit Streuobstbäumen am Weg zum Grillparz

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Versteckte Schönheit: Wer die kleinen Details am Wegrand beachtet, hat mehr von dieser Wanderung

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Zwei Einzelgänger: Lärche und Wanderer am Grillparz-Gipfel

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Abstecher: Wer den schönsten Ausblick in die Berge genießen will, sollte vom Grillparz-Gipfel ein Stück nach Süden gehen

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Überragend: Der Kleine Priel thront über dem Rieglerhof

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Harmonisch: Kulturlandschaft am Weg nach Altpernstein

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Blühende Aussichten: Streuobstwiese vor der Kremsmauer

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Schaurig schön: Die Burg Altpernstein hat Patina angesetzt und wird momentan renoviert

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Auf der Burg Altpernstein sind momentan nur kleine Außenbereiche zugänglich

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Geheimtipp: Nach der Tour mit dem Auto von Schlierbach zu den Blumenwiesen entlang des Güterwegs Hochkogl

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Über Geschmack lässt sich bekanntlich nicht streiten. Der Schlierbacher Schlosskäse etwa, ein Weichkäse mit Rotkultur, ist für die einen ein besonderes Schmankerl unter den Käsespezialitäten. Die anderen rümpfen ob seines unverwechselbaren Geruchs nur die Nase. Manche behaupten sogar, mit seinem Aroma könne man – frei nach "Asterix auf Korsika" – Schiffe versenken.

Hergestellt wird der Schlosskäse in der Schaukäserei des Zisterzienserstiftes Schlierbach im oberösterreichischen Kremstal. Beim Stift beginnt auch die Wanderung auf den Grillparz (manchmal: Grillenparz). Gerade einmal 842 Meter ist dieser Voralpenmugel hoch – einer der letzten Faltenwürfe der Alpen, bevor die Berge im Alpenvorland verebben.

Auf den Grillparz führt der Themenweg "Dem Käse auf der Spur". Und wie beim Käse scheiden sich auch an diesem Berg die Geister: Hartgesottene Nordwandgesichter belächeln den harmlosen Gupf mitunter. Genussorientierte Wanderer dagegen schätzen die nette Aussicht – sowohl hinaus ins Flachland als auch hinein ins Gebirge. Letzteres zeigt sich vor allem, wenn man am Grillparz-Gipfel den Themenweg verlässt und dem Kamm nach Süden folgt, immer auf Kremsmauer, Sengsengebirge und Totes Gebirge zu.

In voller Blüte

Der Höhenrücken ist einfach zu begehen, verlangt aber etwas Orientierungsvermögen. Im Auf und Ab geht es dahin, vorbei an alten Vierkanthöfen, vor denen gerade die Obstbäume in voller Blüte stehen. Schließlich taucht die Burg Altpernstein vor uns auf. Schaurig-abweisend liegt sie auf einem Felsen, wie entsprungen aus der Verfilmung von Der Name der Rose. Die Burg wird derzeit renoviert und ist deshalb nur eingeschränkt zugänglich (Verlies und Aussichtsterrasse). Von ihr steigen wir ab nach Micheldorf.

Nach rund vier Stunden erreichen wir dort den Bahnhof, kehren mit dem Zug nach Schlierbach zurück und wandern noch einmal knapp eineinhalb Kilometer zurück zum Stift. Wer gleich mit dem Zug nach Schlierbach anreist, kann bei dieser Wanderung sogar komplett aufs Auto verzichten. (Uwe Grinzinger, 2.5.2019)

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