Wer an Adipositas erkrankt ist, hat ein stark erhöhtes Risiko für Typ-2-Diabetes.

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Adipositas stellt ein enormes Risiko für die Gesundheit dar. Eine neue britische Studie mit der Auswertung der Daten von 2,8 Millionen Patienten erbrachte eine bis zu zwölffach höhere Diabetesgefährdung als sie Normalgewichtige haben. Die wissenschaftliche Untersuchung wurde kürzlich beim Europäischen Adipositas-Kongress in Glasgow präsentiert.

Für die Studie wurden von den Autoren, darunter Christiane Haase vom Novo Nordisk-Pharmakonzern aus Dänemark, die Daten von 2,8 Millionen Patienten analysiert, die bei Allgemeinmedizinern in Großbritannien zwischen Jänner 2000 und Juli 2018 in Behandlung waren. Diese Stichprobe war repräsentativ für die Allgemeinbevölkerung.

Fünffach höheres Risiko

Die Berechnungen wurden bezüglich Normalgewichtigkeit (BMI 18,5 bis 25), Übergewicht (BMI 25 bis 30), Adipositas I (BMI 30 bis 35), Adipositas II (BMI 35 bis 40) und Adipositas III (BMI 40 bis 45) durchgeführt. Schon Fettsucht der KIasse I bedeutete gegenüber Normalgewicht das fünffach höhere Risiko für Typ-2-Diabetes und Schlafapnoe. Das steigerte sich bei Adipositas der Klasse II auf das Acht- bzw. das Zwölffache.

Personen in der höchsten Gewichtsklasse (Adipositas III) zeigten dreifach häufiger chronische Herzschwäche, hohen Blutdruck und Fettstoffwechselstörungen. Mehr noch: Ihr Sterberisiko war im Vergleich zu Normalgewichtigen um 50 Prozent erhöht. (APA, 29.4.2019)