Für den Chef der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich (RLB OÖ), Heinz Schaller, gelang der Gruppe im Vorjahr trotz Rückgängen ein "sehr gutes Ergebnis": Der Jahresüberschuss vor Steuern sank um 165 Millionen Euro auf 369 Mio. Euro. Die Hauptgründe für den Gewinnrückgang waren die gesunkenen Börsenkurse der Voestalpine sowie die Bewertung der Beteiligung der Raiffeisenbank-International-Gruppe (RBI). Der Rückgang ist unter anderem auf die Abschreibung der RBI-Gruppe in Höhe von 37,7 Mio. Euro zurückzuführen.

Diese Abschreibung sei trotz guter Ergebniszahlen der RBI-Gruppe notwendig gewesen, da die Unternehmensbewertung der RBI nicht im gleichen Ausmaß wie der Buchwert gestiegen sei. "In der Jahresbetrachtung 2018 der RLB OÖ liefert die RBI-Gruppe jedoch durch ihre gute Geschäftsentwicklung insgesamt einen positiven Ergebnisbeitrag von 77,3 Mio. Euro", hieß es in der Aussendung.

Wertminderung der Voest-Anteile

Belastet wurde das Ergebnis zudem wegen der negativen Ergebnisübernahme im Zusammenhang mit der Wertminderung der Voest-Anteile, die sich durch den gesunkenen Börsenkurs ergab. Der negative anteilige Bewertungseffekt von minus 131,6 Millionen Euro habe zu einem insgesamt negativen Nettoergebnis in Höhe von minus 58,6 Millionen Euro geführt.

Positive Beiträge bei Equity-bilanzierten Unternehmen kamen insbesondere von der Raiffeisenbank Prag, der Wohnbaugesellschaft WAG und der Amag, die gemeinsam 47,7 Mio. Euro (2017: 46,4 Mio. Euro) zum Ergebnis beisteuerten. Vorantreiben will die RLB die Digitalisierung. 94 Prozent aller Transaktionen der RLB-Kunden werden bereits digital abgewickelt, die Elba-App sei die meist geladene Banken-App in Österreich. (cr, 29.4.2019)