Wien – 2.744 Erfindungen haben Unternehmen im Vorjahr beim Österreichischen Patentamt angemeldet, knapp 200 weniger als im Jahr davor. Für Patentamtspräsidentin Mariana Karepova liegt das "innerhalb der Schwankungsbreite", sei somit kein Grund zur Sorge. Patentkaiser war einmal mehr der Motorenentwickler AVL List, der es im Berichtszeitraum auf 182 Anmeldungen brachte.

Weltweit haben österreichische Unternehmen 11.227 Patente angemeldet, ebenfalls ein paar hundert weniger als 2017. Am meisten Neuanmeldungen gab es aus Oberösterreich.

Innerhalb der EU belegt Österreich bei Patentanmeldungen Platz sechs hinter Deutschland, Dänemark, Frankreich, Schweden und den Niederlanden. Weltweit an der Spitze liegt Südkorea, gefolgt von Japan, Schweiz (insbesondere wegen der forschungsintensiven Pharmabranche), USA und Deutschland. Österreich folgt im globalen Ranking an elfter Stelle – "ein sehr guter Wert", wie Innovations- und Technologieminister Norbert Hofer (FPÖ) bei der Präsentation der Jahresbilanz des Patentamts am Montag sagte. Sorgen bereitet dem Minister die nachlassende Dynamik bei Patentanmeldungen in Europa.

USA und Asien bei KI vorn dabei

Insbesondere bei Speichertechnologien, künstlicher Intelligenz (KI) und autonomem Fahren drohe der Abstand zwischen Europa auf der einen und USA sowie Asien auf der anderen Seite größer zu werden. Im August will Hofer in Alpbach Details zur neuen KI-Strategie verkünden.

"Es geht sowohl um die technische Seite als auch um die Interaktion zwischen Mensch als analogem Wesen und künstlicher Intelligenz", sagte Hofer. Die Fördermittel für die kommenden drei Jahre sind auf 65 Millionen Euro verdreifacht worden. (stro, 29.4.2019)