Franz Lang (links), der Direktor des Bundeskriminalamts und derzeit auch Sicherheitsgeneraldirektor, und Innenminister Herbert Kickl adaptieren die polizeiliche Kriminalstatistik.

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Wien – Die Gesamtzahl der Anzeigen wegen strafbarer Handlungen geht in Österreich weiter leicht zurück. Die Details der polizeilichen Kriminalstatistik werden am Donnerstag präsentiert. Da es dabei einige Neuerungen geben wird, lieferte das Bundeskriminalamt im Vorfeld eine Art Gebrauchsanweisung.

Die neue Zahlen zu bestimmten Delikten werden nur noch bedingt miteinander vergleichbar sein, da zum Beispiel bei Gewalt wesentlich mehr Fälle eingerechnet werden. Zum einen, weil es etliche neue Strafrechtsparagrafen gibt, zum anderen, weil nun Fälle psychischer Gewalt gemeinsam mit körperlicher Gewalt statistisch erfasst werden. Deshalb wird die Gesamtzahl im Gewaltbereich im Berichtsjahr 2018 von 40.000 auf 70.000 steigen. Grundsätzlich werden im Jahresbericht die Schwerpunkte Gewalt-, Eigentums- und Internetkriminalität geschaffen.

Auswertung von Täter-Opfer-Beziehung

Neu ist außerdem eine Ausweitung der näheren Beschreibung von ausländischen Tatverdächtigen, dafür gibt es nun neun Kategorien: Touristen, Erwerbstätige, Nichterwerbstätige (unterteilt in sozialversichert und nichtsozialversichert in Österreich), Personen in Ausbildung, Asylwerber, nicht rechtmäßig Aufhältige bzw. Geduldete, Personen ohne Aufenthaltsstatus (bei Tatbegehung im Ausland aufhältig. Wie bisher werden auch Nationalitäten, Alter und Geschlecht erfasst. Bei der Auswertung der Daten von österreichischen Tatverdächtigen gibt es keine Änderungen.

Ein weiteres Novum ist, dass anonymisierte Zahlen und Daten über Opfer von Verbrechen ausgewertet werden. Dabei wird auch in jedem Fall die Beziehung zwischen Tätern und Opfern erfasst.

Alle Daten zur Anzeigenstatistik werden aus den jeweiligen Polizeiakten direkt ins System protokolliert. (simo, 30.4.2019)