Teheran – Rund zwei Millionen Menschen sind im Iran nach den schwersten Überschwemmungen seit mehr als 50 Jahren auf humanitäre Hilfe angewiesen. Das berichtete das Welternährungsprogramm (WFP) der Vereinten Nationen am Dienstag in Genf. Die Organisation werde in den nächsten Tagen 350 Tonnen Hilfsgüter liefern.

365.000 Menschen sollen durch die Überschwemmungen ihre Bleibe verloren haben.
Foto: APA/AFP/Kenare

Damit sollen zunächst 40.000 Menschen für einen Monat mit Reis, Thunfisch, Linsen, Öl, Zucker und Tee versorgt werden.

365.000 Menschen hätten durch die Überschwemmungen ihre Bleibe verloren, 270.000 hätten Zuflucht in Notunterkünften gefunden. Das WFP rief zu mehr Spenden auf.

Barrikaden sollen das Wasser möglichst im Zaum halten. Diese Aufnahme zeigt eine Straße in Ahvaz im April dieses Jahres.
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Bei den verheerenden Überschwemmungen starben seit Mitte März nach UN-Angaben mindestens 78 Menschen, mehr als 1.100 wurden verletzt. Zahlreiche Personen wurden als vermisst gemeldet. Der iranische Rote Halbmond, eine Schwesterorganisation im Weltverband des Roten Kreuzes, geht von einer deutlich höheren Zahl der Todesopfer aus. 23 der 31 Provinzen sind betroffen, vor allem im Südwesten. (APA, 30.4.2019)