Oldenburg/Klagenfurt/Wien – Rasid Mahalbasic ist seit Dienstagabend alleiniger "Mr. Triple-Double" in der deutschen Basketball-Bundesliga (BBL). Der Nationalteam-Center aus Klagenfurt schrieb beim 117:85 der Baskets Oldenburg gegen die Gießen 46ers als erster Spieler überhaupt zum dritten Mal dreifach zweistellig an. Je zehn Punkte und Rebounds sowie elf Assists wies die Statistik aus.

Keine Geschenke

Zur Erinnerung: Fast neun Jahre lang (seit 1. Mai 2010, Anm.) hatte es in der BBL überhaupt kein Triple-Double gegeben. Dann verzeichnete der 28-jährige Österreicher am 2. Februar beim Oldenburger 103:89 gegen die Basketball Löwen Braunschweig 19 Punkte, 13 Rebounds sowie zehn Assists und brach den Bann.

Am 20. April folgten je zehn Punkte, Rebounds und Assists beim 109:93 gegen Würzburg, wobei Mahalbasic richtig "sauer" war, weil sein zehnter Pass zu einem Korberfolg in den Schlusssekunden der Partie nicht mehr verteidigt worden war. "Ich brauche keine Geschenke", ärgerte er sich. Coach in Würzburg ist Denis Wucherer, der 2004 als Spieler die bis zum jüngsten Karsamstag einzigen zwei Triple-Doubles in der Liga zu Buche stehen hatte. Am Dienstagabend hat ihn der Center aus Klagenfurt hinter sich gelassen.

Eine Seltenheit

Mahalbasic schaffte in knapp drei Monaten, was zuvor keinem Spieler in der BBL gelungen war. Das dritte Triple-Double – insgesamt sind in Deutschlands oberster Liga überhaupt erst acht registriert – fixierte der 28-Jährige eine Minute vor Spielende mit einem erfolgreichen Distanzwurf. Die Arena brodelte, war den 6.000 Fans doch klar, dass sie Zeugen eines Rekords geworden waren. "Ich bin glücklich, dass wir als Team aufgetreten sind und so haben wir es ohne gegnerische Hilfe geschafft, dass Rasid mit dem nächsten Triple-Double einen historischen Meilenstein gesetzt hat", resümierte Oldenburg-Coach Mladen Drijencic.

Die Niedersachsen sind in der BBL auf einem sehr guten Weg. Mit 26 Siegen bei fünf Niederlagen und noch drei ausstehenden Spielen im Grunddurchgang haben sie Platz zwei fast sicher. Damit würden Mahalbasic und Kollegen in allfälligen Entscheidungsspielen im Viertel- und im Semifinale das Heimrecht genießen. (APA, 1.5.2019)