Es gibt kaum Geschäfte oder Gastro-Ketten, bei denen man beim Zahlen nicht nach der Kundenkarte gefragt wird. Oft winken Kartenbesitzern Rabatte und spezielle Angebote, die sie dazu verleiten sollen, sich als Kunde an das jeweilige Geschäft zu binden. Ohne großen Aufwand füllt man ein Formular aus, und schon bekommt man möglicherweise den ersten Einkauf um einen kleinen Betrag billiger. Auch Apps haben sich in den vergangenen Jahren als beliebte Form der Kundenbindung erwiesen.

Aktuell wird mit der Jö-Karte eine All-in-one-Kundenkarte angeboten, die es dem Konsumenten ermöglicht, mit seiner Mitgliedschaft bei gleich mehreren Geschäften an Vorteile und Angebote zu gelangen. Die Jö-Karte sowie viele weitere Kundenkarten basieren auf dem Prinzip der Treue. Das heißt, je öfter man das jeweilige Geschäft aufsucht, desto eher wird man für seine Einkäufe belohnt. Sammeln und einlösen – Kundenkarten binden und belohnen.

Daten als Preis für Angebote

Doch auch wenn das System verlockend und simpel klingt – Kunden zahlen mit ihren Daten für die Angebote. Denn sobald man sich für eine Kundenkarte entscheidet, gibt man ganz nebenbei seine privaten Daten preis. Name, Wohnsitz, E-Mail-Adresse oder Telefonnummer zählen meist zu den grundlegenden Daten, die erhoben werden. Weit darüber hinaus gibt es zahlreiche Möglichkeiten der Unternehmen, um mittels diverser Daten der Kunden deren Vorlieben zu messen und diese mit weiteren Angeboten anzulocken. Bei Fastfood-Ketten kann man beispielsweise angeben, in welche Lokale man am liebsten geht, um seinen Burger zu essen, oder man kann sich dafür entscheiden, personalisierte Gutscheine zu erhalten – eine weitere Form, Konsumenten stark an Marken zu binden.

Welche Kundenkarten besitzen Sie?

Welche Vor- und Nachteile sehen Sie in der Nutzung dieser Karten? Wie stehen Sie zur Weitergabe Ihrer Daten in dieser Hinsicht? Haben Sie Kunden-Apps oder lieber Karten? Geben Sie Ihre Daten preis, oder verwenden Sie falsche Daten, um die Vorteile der Kundenkarten zu genießen? Diskutieren Sie im Forum! (mawa, 2.5.2019)