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Bald keine Marke mehr in Österreich: UPC.

Foto: reuters/wiegmann

Ab 6. Mai geht der Kauf von UPC durch T-Mobile in die letzte Runde: Die beiden Unternehmen werden unter einer neuen Marke verschmolzen, die kommende Woche der Öffentlichkeit vorgestellt wird. Für Kunden dürfte das jedoch in vielen Fällen für unerfreuliche Entwicklungen sorgen. Wie T-Mobile aktuell bekanntgibt, werden UPC-Produkte an das eigene Portfolio angepasst, was zum Teil erhebliche Preiserhöhungen bedeutet.

Meistens zum Nachteil der Kunden

Mobil steht ein Wechsel in das Netz von T-Mobile an, da UPC-Mobile bisher auf das Netz von "3" gesetzt hat. Bei einem großen Teil der Pakete sind Preiserhöhungen im einstelligen Eurobereich vorgesehen. Dafür will T-Mobile künftig mehr Datenvolumen bieten, bei vielen Änderungen sind die neuen Angebote jedoch nachteilig für Kunden.

Zudem müssen sie zum Teil mit gänzlich neuen Konditionen rechnen, die sich stark von den alten unterscheiden: Das Paket "UPC Data LTE 50" etwa wird künftig statt 24,90 nur mehr zwölf Euro monatlich kosten, jedoch statt 50 Gigabyte Datenvolumen nur mehr 20 anbieten. Auch müssen Kunden mit schlechteren Verwendungsgruppen rechnen – herrscht eine hohe Netzauslastung, werden User in Nutzungsklassen eingeteilt. Diese könnten künftig für viele Kunden nachteiliger sein als in der Vergangenheit.

Preiserhöhungen im Festnetz

Für sämtliche Festnetznutzer mit alten Verträgen ("Super Fit") sind Preiserhöhungen in Höhe von bis zu 14 Prozent angedacht. T-Mobile gibt "technische Gründe" für die Veränderung an – es gehe darum, laufend Produktverbesserungen zu bieten.

Geschwindigkeit durch Vertragsklauseln verwässert

In fast allen Fällen verspricht T-Mobile im Austausch dafür eine erhöhte Geschwindigkeit. Das dürfte aber gerade bei den mobilen Verträgen nicht schlagend werden, da Mobilfunker in Österreich häufig mit Vertragsklauseln beworbene Geschwindigkeiten relativieren – auch T-Mobile, das im Jänner wegen dieser Praxis vom Handelsgericht Wien verurteilt wurde.

Für den Kauf von UPC hat T-Mobile 1,9 Milliarden Euro in die Hand genommen. Mit dem Schritt positioniert sich T-Mobile als "vollständiger Anbieter", der neben Mobilfunk nun auch Festnetzinternet und TV im Angebot hat. (muz, sum, 2.5.2019)