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Wikileaks-Gründer Julian Assange sagte am Donnerstag bei seiner Anhörung, dass er nicht an die USA ausgeliefert werden will.

Foto: AP Photo/Matt Dunham

London – Der Gründer der Enthüllungsplattform Wikileaks, Julian Assange, lehnt seine Auslieferung an die USA weiter ab. Das sagte der 47-Jährige Australier am Donnerstag bei einer Anhörung vor einem Gericht in London, bei der er per Videostream aus dem Gefängnis zugeschaltet war.

"Ich möchte mich nicht freiwillig ausliefern lassen für Journalismus, der viele Preise gewonnen hat und viele Menschen geschützt hat", sagte Assange der britischen Nachrichtenagentur PA zufolge. Die USA werfen Assange Verschwörung mit der Whistleblowerin Chelsea Manning vor. Manning hatte Wikileaks 2010 hunderttausende geheime Militärdokumente zukommen lassen. Es ging dabei um die US-Militäreinsätze im Irak und in Afghanistan.

50 Wochen Haft

Erst am Mittwoch war Assange in London zu 50 Wochen Haft verurteilt worden, weil er sich jahrelang dem Zugriff der Polizei entzogen hatte. Er hatte sich 2012 in die ecuadorianische Botschaft geflüchtet, nachdem er vergeblich versucht hatte, seine Auslieferung an Schweden gerichtlich zu stoppen. Dort wurde wegen Vergewaltigungsvorwürfen gegen ihn ermittelt. Die Ermittlungen wurden inzwischen eingestellt.

Am 11. April dieses Jahres wurde Assange schließlich festgenommen, nachdem ihm die Regierung in Quito das Botschaftsasyl entzogen hatte. Lange Zeit hatten die US-Justizbehörden nicht bestätigt, dass eine Anklage gegen Assange vorliegt. Am 30. Mai soll die nächste Anhörung stattfinden. (APA, 2.5.2019)