Alex Jones darf nicht mehr auf Facebook posten.

Foto: Jim WATSON / AFP

Facebook verbannt mehrere extremistische Aktivisten von seiner Plattform – darunter auch den bekannten Verschwörungtheoretiker und Infowars-Gründer Alex Jones. Das gab das Unternehmen am Donnerstagabend bekannt. Neben Jones wurde auch der rechtsextreme Provokateur und Publizist Milo Yiannopoulos, der Anführer der Nation of Islam, Louis Farrakhan, sowie mehrere weniger bekannte Persönlichkeiten gesperrt.

Das Social-Media-Unternehmen, zu dem auch der Fotodienst Instagram gehört, begründete die Sperre mit der Verletzung der Bestimmungen über "gefährlichen Personen und Organisationen", wie die "New York Times" berichtet.

Facebook-Bann in Großbritannien

"Wir haben immer schon Personen und Organisationen, die Gewalt und Hass befördern, verbannt – egal welcher Ideologie", sagte demnach eine Facebook-Sprecherin.

Bereits im April verbannte Facebook mehrere britische Gruppen von seiner Plattform wegen Verstoßes gegen diese Regel.

Twitter-Bann

Alex Jones wurde im vergangenem Jahr bereits von Twitter gesperrt. Twitter begründete den Schritt mit wiederholten Verstößen gegen die Richtlinien.

Der Aktivist aus Texas hatte in der Vergangenheit unter anderem verbreitet, dass die US-Regierung an den Anschlägen des 11. September 2001 in New York beteiligt gewesen sei. Zudem behauptete er, dass der Amoklauf an der Sandy Hook High School von Schauspielern inszeniert worden und der Klimawandel ein Mythos sei.

Sperre trifft Provokateure

Jones war zwar schon im vergangenen Jahr von Facebook wegen "Verherrlichung von Gewalt" und "entmenschlichender" Sprache gegenüber Muslimen, Migranten und Transgendern ausgesperrt worden, damals aber nur vorläufig und nicht in vollem Umfang.

Facebook und andere Onlinenetzwerke sehen sich seit dem US-Wahlkampf von 2016 und dem Brexit-Votum starkem Druck ausgesetzt, energischer gegen die Verbreitung falscher und manipulativer Inhalten vorzugehen. Die Betreiber der großen Plattformen haben auch diverse entsprechende Schritte ergriffen. Vielen Kritikern gehen die Maßnahmen aber nicht weit genug. (red, 2.5.2019)