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Schauspieler Ashton Kutcher könnte als Zeuge gerufen werden.

Foto: Jean Baptiste Lacroix /Getty Images

Los Angeles – Die Vorwürfe gegen den "Hollywood Ripper" wiegen schwer: Es war das "planmäßige und systematische Abschlachten von Frauen", erklärte Staatsanwalt Daniel Akemon am Donnerstag in seinem Eröffnungsplädoyer vor Gericht in Los Angeles. "Es war sein Hobby, die perfekte Gelegenheit zu planen, um Frauen mit einem Messer in ihren Häusern anzugreifen".

Der Täter habe seine Opfer bewusst ausgesucht, ihnen nachgestellt und sie dann brutal attackiert. Die schockierenden Worte zum Auftakt eines Serienmörderprozesses richten sich gegen den 43-jährigen Michael G. Acht Jahre nach seiner Festnahme steht der Angeklagte, der als "Hollywood Ripper" Schlagzeilen machte, nun vor Gericht. In Kalifornien ist er wegen Mordes an zwei Frauen und wegen versuchten Mordes angeklagt. Er hat die Vorwürfe zurückgewiesen.

Angeblich Mord mit 17

In einem weiteren Prozess wird ihm die Ermordung einer 18-Jährigen in Chicago im US-Bundesstaat Illinois vorgeworfen. Die brutale Gewaltserie soll 1993 mit der Ermordung seiner jungen Nachbarin in Chicago begonnen haben, als G. 17 Jahre alt war.

Auch im Raum Los Angeles soll der Installateur Nachbarinnen als Opfer ausgesucht haben. Die 22-jährige Ashley Ellerin wurde 2001 in ihrem Haus mit 47 Messerstichen getötet aufgefunden. Die übel zugerichtete Leiche von Maria Bruno wurde 2005 in der Wohnung der 32-Jährigen gefunden. Der Täter hatte nach Polizeiberichten viele Male zugestochen und seinem Opfer die Brüste abgeschnitten.

Türe nicht mehr geöffnet

Ellerin war eine Bekannte von Schauspieler Ashton Kutcher, die in der Tatnacht mit dem späteren "Two and a Half Men"-Star verabredet war, wie der Sender CBS berichtete. Als Kutcher sie abholen wollte, habe sie nicht die Tür geöffnet. Vermutlich war die junge Frau kurz zuvor ermordet worden.

Kutcher, der seit 2015 mit der Schauspielerin Mila Kunis verheiratet ist, steht auf einer Liste von mehr als 200 Personen, die in dem mehrmonatigen Prozess als Zeugen aufgerufen werden könnten, berichtete "People.com".

G. war im Juni 2008 wenige Wochen nach einem Messerangriff auf eine 27-jährige Nachbarin in Santa Monica festgenommen worden. Die Frau wehrte sich heftig und überlebte. Dabei wurde der Angreifer verletzt und hinterließ Blutspuren, die schließlich zu G. Verhaftung führten. Durch DNA-Untersuchungen wurde der Tatverdächtige mit diesem und den früheren Fällen in Verbindung gebracht. (APA, 3.5.2019)