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Spotify und Co. brachten die Wende auf dem Musikmarkt.

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Spotify, Apple und Amazon sorgen weiterhin für strahlende Gesichter auf dem österreichischen Musikmarkt. Die Streaming-Anbieter sorgen für Wachstum in der Branche. Die zeigt sich auch in den Geschäftszahlen, so wurden im vergangenen Jahr 153,3 Millionen Euro von der heimischen Musikindustrie erwirtschaftete, ein Plus von 5,5 Prozent gegenüber 2017. Verantwortlich für dieses Wachstum sind Anbieter wie Spotify, die einen Zuwachs von 58,3 Prozent auf 51,6 Millionen Euro verbuchten.

Wachstum von rund 40 Prozent

Auch in den ersten Monaten dieses Jahres boomt Musik-Streaming. Und wie. "Die Umsätze mit Musikstreaming-Abos entwickeln sich weiterhin positiv, im ersten Quartal gab es ein Wachstum von rund 40 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum im Vorjahr", sagt Thomas Böhm vom Verband der Österreichischen Musikwirtschaft (IFPI) zum STANDARD. Den Markt teilen sich Spotify, Amazon, Apple und Deezer auf.

Junge Hörer

Im Jahr 2018 brach hingegen der Umsatz mit CDs um 17,3 Prozent auf 43,4 Millionen Euro ein. Vor allem Fans von Klassik, Volksmusik, Schlager und Heavy Metal greifen weiterhin gerne zu physischen Tonträgern. Zusätzlich verweigern sich ältere Nutzer mit Vorliebe für Volksmusik und Schlager Streamingdiensten, während junge Nutzer eher zu Streaminganbietern greifen.

Weltweites Streaming

Weltweit haben Abos für Streaming-Dienste dem Musikmarkt das stärkste Wachstum seit Jahrzehnten beschert. Der globale Umsatz der Musikindustrie stieg im vergangenen Jahr um 9,7 Prozent auf 19,1 Milliarden Dollar-. Es war der größte Zuwachs seit Beginn der Datenerhebung 1997. Zuvor hatte die Branche durch die Ausbreitung von Musikpiraterie und den Rückgang der CD-Verkäufe deutliche Umsatzrückgänge verzeichnet. Das Musikmarkt bringt jetzt allerdings immer noch weniger Geld ein als früher: Im Jahr 2001 lag der Branchenumsatz noch bei 23,9 Milliarden Dollar. (sum, 19.5.2019)