Wien/Bremen – 115 Kilo Salat, 67 Kilo Gurken, 46 Kilo Paradeiser, 19 Kilo Kohlrabi, 15 Kilo Kräuter und acht Kilo Radieschen: So lautete im Jänner die Erntebilanz in der südlichsten Gemüsepflanzung der Welt, gelegen auf dem Ekström-Schelfeis der Antarktis, wo die deutsche Forschungsstation Neumayer III steht.

Anfang 2018 war die Anlage um das Hightech-Modul Eden-ISS erweitert worden, das Landwirtschaft in einer von der Umwelt abgeschlossenen Umgebung ermöglicht – ein Testlauf für mögliche Weltraummissionen der Zukunft. Nach dem erfolgreichen ersten Anbaujahr soll das Modul bis 2021 weiterbetrieben werden, teilte nun die Wiener Weltraum-Architekturplattform Liquifer mit.

DLR

Die Firma ist einer der Partner im federführend vom Deutschen Zentrum für Luft-und Raumfahrt (DLR) durchgeführten Projekt zur Erforschung des Pflanzenanbaus unter extremen Bedingungen. Im Jänner und Februar wurde die Anlage gewartet und notwendige Reparaturen durchgeführt, heißt es von Liquifer.

Nachdem im Rahmen des von der EU unterstützen Projekts nun die erste Phase abgeschlossen ist, möchte man zumindest zwei weitere Saisonen anhängen. Für Vorschläge für wissenschaftliche Untersuchungen in dieser einzigartigen Forschungsumgebung sei man überdies offen. (APA, red, 3. 5. 2019)